Lissabon: Erster Stopp auf dem Weg zum Camino

Wer von Kanada aus den Camino de Santiago de Compostela wandern möchte, nimmt am besten den Nachtflug von Montreal nach Lissabon. Dort sind wir heute früh gelandet.

Ein strahlender Frühsommertag hat uns hier erwartet. Perfekt für eine zweistündige Stadtrundfahrt im Doppeldecker.

Wir bleiben hier nur eine Nacht, denn schon morgen geht es weiter in den Norden Spaniens, nach Bilbao. So nähern wir uns Schritt für Schritt dem rund 800 Kilometer langen Pilgerweg von Pamplona nach Santiago.

Lissabon ist riesig, fast drei Millionen Einwohner inklusive der Vororte, viel größer als ich es erwartet hatte. Ich kannte die Stadt nicht, Lore schon. Eine schöne Stadt zwar. Aber bereits nach wenigen Stunden stellen wir fest: Lissabon geht der mediterrane Charme ab, den wir als alte Spanienreisende seit zehn Jahren auf Mallorca lieben und schätzen gelernt haben.

Nach dem Camino wollen wir hier in fünf bis sechs Wochen noch ein paar Tage ausspannen. Bestimmt wird mein Urteil dann ausgewogener ausfallen als zu dieser Minute im Hotel, da mir nach genau 27 Stunden ohne Schlaf die Augen zufallen.

Essen gab’s auch schon. Gesalzener Bacalao an einem Bett von Bratkartoffeln, Eiern und Zwiebeln. Nicht jedermanns Sache. Aber es scheint hier wohl eine Art Nationalgericht zu sein.

Und sonst so? Habe ich einen ungebetenen Gast von Montréal nach Europa eingeschleppt. Eine fiese Erkältung, inklusive Bronchitis, will mir wohl den Spaß am Jakobsweg versalzen. Keine optimalen Startbedingungen also. Aber es sind ja noch ein paar Tage, ehe es los geht.

Übrigens: Wie neulich schon aus Kuba, tippe ich auch diesen Text wieder ins Handy. Gewöhnungsbedürftig und mühsam. Aber es hat geklappt.

Demnächst mehr. Camino, wir kommen!

6 Gedanken zu „Lissabon: Erster Stopp auf dem Weg zum Camino

  1. Wir wünschen gute Besserung und haben gegoogled: es gibt auch in Spanien Apotheken 😉. Falls es übrigens ein deutscher Arzt sein darf (auch in anderen Ländern), kannst Du Dich hier orientieren:
    http://urlaubsortarzt.de/aerzte/Spanien-Bilbao.htm
    So, und nun, da Du das nun weißt, wird sich die Erkältung ohne die Klima-Anlage des Flugzeugs bestimmt ganz schnell ängstlich verziehen.
    Buen Camino für Euch beide!

    Like

  2. Übrigens ist der, zunächst gesalzene, getrocknete Kabeljau auch bei den nördlichen Atlantik- Anreinern sehr beliebt, und das zu Weihnachten. In Schweden z.B. heißt er „Lutfisk“ (Laugenfisch), der 10 Tage vor dem Zubereitungstag in der Badewanne gewässert wird und zu seinem ehemaligen Format aufquillt.und mit hausgemachter Senfsoße serviert wird. Für die Senfsoße werden Senfkörner in einer Metallschüssel und ausgedienter Kanonenkugel gemörsert…., dabei wird virl „geweint“ :-D

    Like

  3. Liebe Lore und Herbert, auch von mir erstmal eine schöne Zeit auf dem jakobsweg. Lissabon ist eine der schönsten Städte in Europa, da bin ich immer sehr gerne. Bacalhau mag ich auch nicht, dafür alles süße aus portugiesischer Patisserie 😊

    Like

  4. Danke für erste Eindrücke und gute und „turbo“ Besserung Deiner Erkältung!! Bacalao mag ich auch nicht, ist ja auch in Spanien sehr beliebt. Jedenfalls nicht im Restaurant, immer salzig :-( Aber der frisch gekaufte Kabeljau ist natürlich köstlich ;-)
    Ruht Euch gut aus und morgen guten Flug!

    Like

  5. Hallo Lore and Herbert,
    ich wünsche Euch eine unvergessliche Wanderung auf dem Jakobsweg mit vielen netten menschlichen Begegnungen, allzeit annehmbaren Wetter, Zeit für Pausen und sinnlichen Eindrücken und natürlich möglichst wenig Krämpfen, Muskelkater, Blasen und was es sonst noch so geben kann. Ich bewundere Euren Mut und Eure Entschlossenheit und freue mich auf Deine Blogbeiträge, Herbert, die ich mit größtem Vergnügen lese. Vielleicht gibt es ja ein Buch? Alles Gute und liebe Grüße aus Ulm, Andrea

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..