Tapas: Der Deckel zum Wein

Tapas und Vino gehören in Spanien zusammen wie in Süddeutschland Bier und Brezeln oder Weißwürste und Senf. Aber was genau sind eigentlich Tapas? Diese Frage höre ich nach dem Erscheinen meines Romans „Tapas, Vino, Valentina“ jetzt immer öfter.

Das Wort Tapas stammt von „Tapa“, also Deckel. Vor allem auf dem Land, so heißt es, hätten die Bauern ihr Weinglas als Schutz vor den Fliegen mit einem Stück Brot zugedeckt. Irgendwann sei dann eine Scheibe Schinken auf das Brot gelegt worden, ein paar Oliven, auch ein wenig Käse. Und schon sei ein köstlicher kleiner Snack daraus geworden. Tapas waren geboren.

Um Tapas ranken sich viele Legenden. Als König Alfonso der Zehnte von Spanien von einer schweren Krankheit heimgesucht worden sei, habe ihm sein Leibarzt kleine Portionen an Essen empfohlen, dazu jeweils einen Schluck Wein.

Nach seiner Genesung habe der König im 12. Jahrhundert das Dekret erlassen, dass in spanischen Bars und Gasthäusern künftig kein Wein mehr ohne kleine Speisen ausgeschenkt werden dürfe. Ob der Herrscher von Kastilien und León deshalb auch „Alfonso der Weise“ hieß, ist nicht überliefert.

Als wir noch unsere Winter auf Mallorca verbrachten, standen häufig Tapas auf dem Tisch. Nicht nur in den Bars, die wir frequentierten, sondern auch daheim. Dabei sind der Zusammenstellung von Speisen keine Grenzen gesetzt.

Schon auf meiner Tramper-Reise durch Spanien, als ich mit 15 glaubte, die erste Liebe meines Lebens erobern zu müssen, habe ich mich oft tagelang von Tapas ernährt. Oft wurden sie als kostenlose Beilage gereicht, wenn ich irgendwo eine Cola bestellte.

Daran hat sich in vielen Lokalen bis heute nichts geändert. Während unserer Wanderung auf dem Jakobsweg brachte der Kellner zum Wein häufig kleine Brotschnitten mit Schinken, Käse, Fisch, Ei oder Gemüse – köstlich und ganz umsonst.

Und natürlich wurde die „Bar Bosch“ in Palma de Mallorca zu meinem ganz privaten Tapas-Tempel. Zu jeder Tages- und Nachtzeit servierten die Kellner frische Brötchen mit köstlichen Tapas zum Getränk meiner Wahl, was meistens ein Rosado war, gerne aber auch mal ein Tonic.

Kein Wunder also, dass Johannes und Konrad in meinem Roman ständig Tapas vor sich stehen haben. Und natürlich Vino.

Und was hat das Ganze mit Valentina zu tun?

Des Rätsels Lösung findet sich im Buch. Das gibt’s online oder in der Buchhandlung Ihres Herzens.

Alle Fotos © CANVA
TAPAS bei meinem Peter in Balkonien.

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