Pleiten, Pannen, Schlaglöcher

Eingesackt: Feuerwehr-Truck in der Montrealer Innenstadt. © CTV

Ich weiß, Sie haben im Moment andere Sorgen: Frauenfußball, AfD, Dauerregen, kein Sonntags-„Tatort“. Kein Böhmermann und auch keine „heute show“. Und das Schlimmste: Keine Tickets mehr für die Taylor Swift-Konzerte im nächsten Jahr. Aber glauben Sie mir: Auch hier in Kanada läuft in diesen Tagen so manches aus dem Ruder.

Unser Premierminister trennt sich nach 18 Jahren von seiner Frau. Justin und Sophie sind kein Paar mehr. Traurig zwar, aber das kommt in den besten Familien vor.

Wenn das die einzige Sorge wäre, die Kanada zurzeit umtreibt.

Eben lese ich: Die riesigen Waldbrände haben schon jetzt mehr als doppelt so viel CO₂ freigesetzt wie im gesamten bisherigen Rekordjahr 2014.

Jetzt können Waldbrände nicht unbedingt einer Regierung angelastet werden, müsste man meinen. Oder vielleicht doch? Fakt ist: Die Provinz Quebec hat es nach Ansicht von Experten versäumt, die Feuerwehren in den letzten Jahren in einem Maße auszustatten, das sie nicht nur bedingt, sondern immer einsatzfähig macht.

Dass Montréal (Provinz Quebec) die Schlagloch-Hauptstadt Kanadas ist, sei hier nur am Rande erwähnt.

Kein Witz: Mitten in Montreal blieb jetzt ein Feuerwehr-Truck in so einem Schlagloch stecken. Der Abschleppdienst musste Feuerwehr spielen.

Darf’s noch ein bisschen mehr sein?

Die neue fahrerlose und deshalb computergesteuerte S-Bahn namens REM vermeldete in den ersten drei Tagen ihrer Inbetriebnahme drei richtig fette Pannen. Die jüngste von ihnen: Einige Passagiere landeten um Mitternacht auf dem Instandsetzungs-Gelände der REM anstatt, wie geplant, im Vorstadt-Bahnhof. Im Stellwerk wurde wohl der falsche Schalter umgelegt.

Sorry, ich wollte ihnen nicht die Sommerlaune verderben. Aber wie Sie sehen, ist der Untergang des Abendlandes wohl nicht mehr aufzuhalten.


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Ein Gedanke zu „Pleiten, Pannen, Schlaglöcher

  1. Sehr interessant dieser Bericht. Aber in Canada ist leider vieles nicht so wie man es sich in Europa vorstellt. Nur 1 Beispiel: das Verschwinden von indigenen Personen. Weiß man darüber in D’land z. B. ? Kann man bei der BBC in Dokumentationen von Simon Reeve erfahren. Sehr sehenswert und noch schlimmer als Schlaglöcher, finde ich.

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