Keine Angst vor Eis und Schnee

Die Schneemengen, mit denen vor allem Süddeutschland in den letzten Tagen zu kämpfen hatte, sind alles andere als lustig. Die Fotos von Freunden und Bekannten, die sich seither bei mir angesammelt haben, könnten einen ganzen Blogpost füllen. Motto: „Zieht euch warm an, Ihr kanadischen Warmduscher. Wir können auch Winter!“

Das stimmt. Nur: Was in Deutschland zu geschlossenen Flughäfen und stillgelegten Bahnstrecken führt, ist für Kanada Winter-Alltag. Schneemengen machen Kanadiern keine Angst, extreme Temperaturen genau so wenig.

Dass ein Land wie Kanada besser gewappnet ist gegen Schneemassen und extreme Minusgrade, versteht sich von selbst. Sieht man einmal von der Westküsten-Provinz British Columbia ab, deren Klima mit Südbaden vergleichbar ist, liegt fast der komplette Rest des Landes spätestens von Weihnachten an monatelang unter einer permanenten Schneedecke.

Doch im Gegensatz zu Deutschland sind Räumkommandos vom ersten Schneefall an bei Tag und Nacht unterwegs. Deren effiziente Choreographie beeindruckt mich auch nach vier Jahrzehnten Kanada noch immer.

Allein in der Stadt Montreal müssen 10.000 Kilometer Straßen geräumt werden. Dazu kommen Hunderte Kilometer Gehwege. Selbst viele Fahrradwege werden inzwischen den ganzen Winter über durch Räumfahrzeuge schneefrei gehalten. Dafür sind im gegenwärtigen Haushalt 200 Millionen Dollar vorgesehen.

Der Winter ’23 meint es bisher gut mit uns. Außer einem leichten Puderzückerchen vor ein paar Wochen gab es bisher so gut wie keinen Schnee.

Das könnte sich noch heute ändern. Für den Abend sind zwischen 25 und 30 cm Neuschnee angesagt.

Schneefreier 1. Advent.Das Foto ist heute morgen bei Lacolle entstanden.

Wetter-Extreme in Kanada

BREAKING NEWS!!! Blick durchs Fenster am 4. Dezember 2023

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3 Gedanken zu „Keine Angst vor Eis und Schnee

  1. Herberto .. diese Blogpost bringt all die wundervollen Erinnerungen / Erlebnisse, die mit meinem Blockhaus in den Laurentian-Mountains verbunden sind , sofort auf den visuellen Gedächtnis-Bildschirm‘ zurück. Ich liebe Kanada ..wären da nicht die fast sechs Monate langen Winter ! Meine Sehnsüchte und der Anfang für meinen Weg nach Kanada wurden bei dem Berliner Knirps, bereits sehr früh geprägt. Es war ein Buch: „Das einsame Blockhaus“ ( Von Kathrin Pinkerton )
    Wie Du ja immer zu sagen pflegst : „Es ist unglaublich, was alles in so ein Leben hineinpast Möglichst gesunde und frohe Feiertage für Dich und die Deinen und auch Deiner Leserschaft !🎄🌴

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  2. As a boy growing up in a school for impoverished children who had lost a parent, I attended a conference in the Pocono Mountains of Pennsylvania. We had a fabulous time, and when the area was hit with a huge snowfall, we hoped we wouldn’t be able to leave. But like Montreal, the Poconos were prepared, and huge rotary plows soon cleared the roads. We headed home to central Pennsylvania only to be unable to make it the last mile to the house where I was living. It seemed like the weather was taunting me! 😁

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  3. Als wir den Winter 2012/2013 in Vancouver waren, bekamen wir von Ahnungslosen auch des öfteren Sprüche wie “ In Kanada ist man Temperaturen von -20 Grad und 1m hoch Schnee ja gewöhnt“ zu hören. Dass die Vancouverites sich aber selber darüber amüsieren dass dort bei 1cm Neuschnee der gesamte Verkehr zusammenbricht (weil vermutlich 90% keine Winterreifen haben) weiß in Deutschland offensichtlich niemand 😃

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