
Panama, Grönland, Kanada – alles seins. So stellt sich Trump seinen ganz persönlichen Globus vor. Putzig, sagen Sie, wie der Mann aus Mar-a-Lago die Weltherrschaft an sich reißen will? Da wäre ich mir nicht so sicher.
Immerhin wäre Trumps Amerika im Falle einer Übernahme Kanadas mit knapp 20 Millionen Quadratkilometern das größte Land der Welt. Russland, das derzeit mit 17 Millionen Quadratkilometern an erster Stelle liegt, hätte plötzlich das Nachsehen. Trump ist ein großer Fan von Superlativen.
Ein Schneeball in der Hölle sei wahrscheinlicher als Kanadas Annexion durch die USA, konterte Premierminister Justin Trudeau. Auch putzig. Nur: Es wäre nicht das erste Mal, dass Trudeau sich getäuscht hätte. Nicht zuletzt deshalb wird er ja auch zurücktreten. Die Grautöne der großen Politik waren nie sein Ding.
Aber wir scheinen hier in Kanada noch einmal mit einem blauen Auge davonzukommen. Im Gegensatz zu Panama und Grönland, das der Säbelrassler Trump notfalls auch mit Militärgewalt an sich reißen möchte, droht er Kanada lediglich mit einem Wirtschaftskrieg.
Den würden wir haushoch verlieren. Schon die 25 Prozent Strafzölle, die Trump uns nach seiner Amtseinführung aufs Auge drücken möchte, lassen sonst eher gelassene kanadische Politiker in ihren Winterstiefeln erzittern.
Die Grenze zwischen Kanada und den USA ist die längste Grenze der Welt. Kanada hätte im Ernstfall weder das Equipment noch das Personal, fast 9000 Kilometer militärisch zu verteidigen. Trump schon.
Warum dieser unsägliche Weltverschlechterer sich Kanada eigentlich einverleiben möchte, bleibt sein Geheimnis. Da er ja an den Klimawandel nicht glaubt, dürften selbst die größten Frischwasservorräte der Welt an Trumps ziemlich breitem Allerwertesten vorbeigehen.
In ideologischer Hinsicht wäre Kanada für den rechten Rowdy eine harte Nuss zu knacken. Hier lebt eines der liberalsten Völker der Welt. Abtreibung, Schwulen-Ehe, Cannabis-Freigabe – alles Schnee von gestern. All das müsste Trump als Kollateralschaden mit in seine künftigen America-First-Pläne einbeziehen.
Vielleicht will der Donald ja aber auch einfach nur spielen und seinen Sandkasten um, sagen wir mal, 9.984.670 Quadratkilometer vergrößern.
Aber zum Spielspaß gehören auch Spielkameraden. Die hier zu finden, wäre das eigentliche Problem. Wer will seinen Sandplatz schon gerne mit einem großmauligen Bully teilen, der lügt, sobald er den Mund aufmacht?
Kinder haben ein Gespür für so etwas.
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Ich halte seinen „best buddy“ und Agitator, Elon Musk, für fast noch gefährlicher….
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Ich fühle mit euch, liebe Anke. Wehrhaft bleiben!
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unsäglicher Weltverschlechterer … das werde ich in meinen Wortschatz übernehmen. D*Anke! Liebe Grüße aus 🇦🇹
PS: Hier sieht es mit der FPÖ auch nicht besser aus …
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Trump 2.0 – wir kennen sein „Playbook“ – oder❓
Mit Silicon Valley und diesem Obersten Gerichtshof im Rücken zieht ein verurteilter Schwerverbrecher eine ganze Nation in den Abgrund – oder❓
Fühlt sich das nicht alles wie ein schlechter Traum an❗️
Gewiss, es ist eine junge Demokratie – 250 Jahre sind sie dabei!
Die anderen praktizieren das Ganze schon seit 3000 Jahren und haben es auch noch nicht „gebacken“ bekommen – oder?
Ich schlage vor, wir schnallen uns an. Es könnte eine holprige Fahrt werden❗️
Cheerio,
R🌴
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Wie schon Martha sagt, er ist ein Egomane, und er weiss enorm gut, sich ins Rampenlicht zu stellen. Militaerisches Eingreifen wuerde ich ihm zwar nicht zutrauen, aber mit solchen idiotischen Spruechen seine ignorante Anhaengerschaft, von denen viele noch nicht einmal wissen duerften, wo Panama und Groenland liegen, zu mobilisieren, dass ist ganz bestimmt sein Ziel.
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Hoffen wir mal, dass das Gespür der Kinder so bleiben wird!
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Das ist ein Egomane par excellence, der es nicht ertragen kann, mal einen Moment lang nicht im Rampenlicht sämtlicher Medien zu stehen. Einerseits – aber andererseits: Der ist dermaßen durchgeknallt, dem würde ich mittlerweile alles zutrauen. Den Dänen droht er ja bereits mit einem Militäreinsatz, sollten die Grönland nicht an ihn verkaufen.
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