Kanada im Krisenmodus

Die Post ist da! Erst die Kohle, dann die Korrespondenz.

So richtig rund läuft es dieser Tage nicht in Kanada. Erst reicht der Premierminister seinen Rücktritt ein. Dann bahnt sich erneut ein Ärztemangel an, der zur Folge hat, dass Hunderttausende oft mehr als ein Jahr auf Operationen warten.

Jetzt kündigt auch noch Amazon an, sich vollständig aus der Provinz Quebec zurückzuziehen und nur noch mit Sub-Unternehmern zu arbeiten. Zu allem Übel streikte bis kurz vor Weihnachten auch noch die Post.

Dass ein Präsidenten-Darsteller südlich der Grenze jetzt auch noch unser schönes Land einkassieren möchte, lassen wir jetzt mal außen vor. Verwirrte gab es in der Geschichte schon immer.

Für alles gibt es eine Erklärung:

Justin Trudeau fehlt die Unterstützung der Bevölkerung.

Mediziner wandern in Scharen aus Kanada ab, weil das System sie krank macht: Überlastung, zu viel Bürokratie und vergleichsweise niedrige Bezahlung.

Amazon hat offenbar genug von den renitenten Gewerkschaften, die dem Konzern schon lange die Pistole auf die Brust setzen.

Und was ist mit der Post?

Offiziell haben die 55.000 Mitglieder der Postgewerkschaft eine Woche vor Heiligabend ihre Arbeit wieder aufgenommen. Doch so richtig angekommen ist das Ende des Streiks bei uns noch nicht. Bisher fanden sich im Briefkasten lediglich Rechnungen der Kfz-Behörde, Steuerbescheide und Mitteilungen des Rentenamts. Ein paar Umschläge der Bank waren auch dabei.

Privatpost? Fehlanzeige! Die Prioritäten der staatlichen Post sind klar: Zuerst die Kohle, dann die Korrespondenz. Weihnachtsgrüße können warten.

Schließlich kommt das Christkind auch dieses Jahr wieder. Wobei: In verrückten Zeiten wie diesen gibt es selbst dafür keine Garantie.


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2 Gedanken zu „Kanada im Krisenmodus

  1. Lieber Herbert, es ist schon eine verrückte und irre Zeit. Ist es der Kosmos, der den Leuten aufs Hirn drückt, oder was ist es? Egal ob bei euch in Canada, in China, Korea, Russland, USA oder auch in unserem kleinen Europa. Überall ist derzeit der Teufel los – und dies im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man nach Amerika schaut. Wie kann es sein, dass ein Mensch es schafft die gesamte Welt durcheinander zu bringen. Ein rechtskräftig verurteilter Präsident schart gleichgesinnte um sich, begnadigt rechtskräftig verurteilte Täter, die es ihm mit der Gefolgschaft danken. Es ist traurig mit anzusehen, was dieser Mensch mit den Leuten an der südlichen Grenze vorführt. Und wieder einmal schaut die Welt zu, beziehungsweise weg. Es gibt ein türkisches Sprichwort, das da lautet: “Wenn ein Clown in einen Palast einzieht, wird er nicht zum König, sondern der Palast wird zum Zirkus“. Ich wollte nur mal kurz meine Gedanken laufen lassen.

    Liebe Grüße und alles Gute wünscht allen Horst  

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