
Drei Tage und Nächte war sie wie vom Erdboden verschluckt – jetzt ist eine Dreijährige von einer Drohne entdeckt worden. Das Kind spazierte über ein Feld am vielbefahrenen Highway 417 entlang, in der Nähe des Dorfs St. Albert in der Provinz Ontario, gut eine Autostunde von ihrem Wohnort LaSalle bei Montreal.
Wo war die Kleine die ganze Zeit? Welche Rolle spielt ihre Mutter? Warum wurde der Hund, der in Begleitung des Mädchens war, schon bald nach dem Verschwinden des Kindes tot am Straßenrand aufgefunden? Was passiert jetzt mit der Kleinen? Fragen, die in den kommenden Tagen nicht nur die Polizei beschäftigen werden.
Fest steht: Die Mutter sitzt in Untersuchungshaft, der Vater hatte sich an der Suche beteiligt. Und in ganz Kanada wird da Auffinden des Kindes am Highway 417 gefeiert. Der Premierminister von Quebec sprach im Parlament von einem „Wunder“.
Die Kleine und ihre Mutter waren zuletzt in einem Dorf nahe ihres Wohnorts gesehen worden. In einem Laden für Feuerwerkszubehör hatten sich die beiden umgesehen – dann verlieren sich ihre Spuren.
Als schließlich bekannt wurde, dass die Mutter (34) im Internet nach Urnen für Kleinkinder und Bestattungsunternehmen gesucht hatte, griff die Polizei ein. Die Frau wurde festgenommen und sitzt seither in U-Haft.
Die groß angelegte Suchaktion lief währenddessen weiter: zu Fuß, mit Quads, auf Pferden, mit Hubschraubern und Drohnen wurde nach dem Kleinkind gesucht. Der getrennt lebende Vater half mit.
Gestern gegen 15 Uhr dann die erlösende Nachricht: Eine Drohne hatte die Dreiährige entdeckt. Den Suchtrupps war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Polizisten umarmten sich – es flossen Tränen, berichten die Medien.
Das Wunder vom Highway 417 war vollbracht.
Anmerkung: Auf Wunsch der Familie soll der Name des Kindes nicht mehr genannt werden. Auch auf Fotos der Kleinen soll von jetzt an verzichtet werden. Um die Privatsphäre des Kindes zu schützen, halten wir uns an diese Abmachung. Namen und Foto des Kindes wurden aus dem ursprünglichen Beitrag entfernt.