„Poppy“: Zuckersüße Nervensäge

Irgendwann musste es ja passieren: Wir sind wieder auf den Hund gekommen. „Poppy“ heißt der jüngste Familienzuwachs. Eigentlich gehört Poppy Cassian. Aber da Herrchen häufig unterwegs ist, spielen wir nun öfter mal „Grandpoppys“. Bilanz nach gut zwei Wochen: herrlich anstrengend.

Mit Vierbeinern aller Art haben wir Erfahrung. In Ummendorf gab es stets Hunde und Katzen, manchmal auch Schweine, und zeitweise sogar ein Reh im Gehege.

Lore brachte viele Jahre Hundeerfahrung mit nach Kanada – und sogar eine Katze im Reisegepäck, als sie damals mit Swissair in Montreal ankam.

Und dann war da natürlich Bella, unsere geliebte Labradordame, die uns 13 Jahre lang begleitete, bevor sie über die Regenbogenbrücke ging. Bella bleibt unvergessen. Ihre Urne ruht an der Cottage, gleich neben der wilden Rose, die wir eigens für sie gepflanzt haben.

Unvergessen: Bella ✛

Und nun also Poppy. Auch sie trägt Labrador-Gene in sich, der Rest ist nicht ganz leicht zu bestimmen. Wir tippen auf ein bisschen Windhund – so wie sie jetzt schon rennt, als trainiere sie für die Hunde-Olympiade.

Poppy hat gleich mehrere Zuhause: bei Cassian in der Stadt, bei uns in der Stadtwohnung – und am liebsten auf der Farm. Dort kann sie nach Herzenslust toben, suchen (nach was eigentlich?) und finden (alles!).

Kleine Hunde sind süß und voller Energie. Aber sie haben auch einen Heidenspaß daran, ständig den Stresstest mit dir zu machen. Stubenreinheit gilt in diesem Alter noch als Option. Dass der fluffige Ball im Wäschetrockner aus Filzwolle besteht und nicht als Spielzeug gedacht ist, merkt man spätestens dann, wenn das Wohnzimmer unter einer Schicht blütenweißer Wollfetzen liegt.

Am pflegeleichtesten ist Poppy, so lange sie sich mit Kauknochen aus der Tierhandlung beschäftigt. Besonders angetan hat es ihr – Vorsicht: Jagdinstinkt – ein Stück Rehgeweih.

Kleine Hunde wollen spielen, fressen, pinkeln, hüpfen, helfen und immer alles richtig machen, auch wenn es noch so verkehrt ist. Und sie wollen immerzu kauen. Lores UGGS konnten wir in letzter Sekunde aus dem Poppy-Mündchen retten. Für zwei Apple-Ladekabel war es zu spät. Poppy hat eben Geschmack. Der darf dann auch ein bisschen teurer sein.

Kleine Hunde sind meistens süß und manchmal nervig. Sie sind, naja, wie kleine Hunde eben.