Irgendwie hakt es in letzter Zeit. Immer wieder höre ich von Leuten, die meinen Blog abonniert haben: “Wo bleiben eigentlich meine Bloghausgeschichten?” Sie landen zu spät in ihrer Mailbox, manchmal gar nicht.
Eine mögliche Erklärung könnte sein: WordPress, die Firma, die meinen Blog hostet und die jeden Monat von mir Geld dafür bekommt, ist mit dem Abonnentenverzeichnis zu einer Plattform namens “Jetpack” umgezogen. Das dürfte eigentlich keine Auswirkungen auf Sie, meine Abonnentinnen und Abonnenten, haben. Sollte es trotzdem mal im Getriebe knirschen, bitte ich um Entschuldigung.
Manchmal liegt es auch daran, dass sich Ihre Mailadresse geändert hat. In diesem Fall bitte ich Sie, sich erneut als Abonnent oder Abonnentin anzumelden. Sie dürfen mir aber auch gerne Ihre neue E-Mail-Adresse schicken, dann erledige ich das von hier aus.
Schreiben Sie mir bitte, wenn Sie Probleme mit der Zustellung haben? Ich versuche das dann von hier aus zu korrigieren:bloghausmail@herbertbopp.com
Danke und weiterhin viel Vergnügen mit den BLOGHAUSGESCHICHTEN. Das Abo wird selbstverständlich auch weiterhin kostenlos für Sie bleiben. Versprochen!
So schnell kann’s gehen: Du schätzt für den Bruchteil einer Sekunde den Abstand der Holzbalken einer Fußgängerbrücke falsch ein – und schon verfängt sich der Vorderreifen deines E-Bikes zwischen den Latten. Dein Stahlross kippt um, wirft dich aus dem Sattel, und du bist erst mal geschockt. So passiert vor ein paar Tagen. Aber wie so oft ist alles glimpflich ausgegangen. Schürfwunden, sonst nichts.
Unfälle passieren immer dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. Un-Fälle zu Un-Zeiten.
Wer beide Elternteile durch zwei verschiedene Verkehrsunfälle verloren hat, weiß, wovon er spricht. Nichts bereitet dich auf einen Unfall vor. Ob Glatteis oder Aquaplaning, Unkonzentriertheit oder das schusselige Verwechseln von Bremse und Gaspedal – es geht schneller, als man denkt. Und es muss nicht immer Michael Schumacher sein.
Auf die Idee, einen Unfall-Blog zu schreiben, hat mich David gebracht, ein freundlicher Mitbewohner unseres Hauses. Er erzählte mir gestern im Fahrstuhl von einem Motorradunfall, der ihn vor 45 Jahren querschnittsgelähmt im Rollstuhl zurückgelassen hat. Für einen Moment nicht aufgepasst – und schon war’s geschehen.
Ein früherer Kollege von mir – durchtrainiert und geistig topfit – war beim Radfahren einen Moment unachtsam. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre bewegungslos im Spezialbett. Seine E-Mails textete er mit einem Blasrohr, mit dem er die Computertastatur bediente.
Glück im Unglück hatte im vorigen November dagegen ein Kölner Kollege. Auch er stürzte vom Rad. Klamotten kaputt, Schürfwunden und Prellungen. Hat drei Monate wehgetan. „Und ich weiß bis heute nicht, wie das passiert ist.“
Der Satz könnte von Lore sein. Auch sie weiß bis heute nicht, wie das vor ein paar Wochen passieren konnte: Eine falsche Bewegung mit der (zugegeben viel zu breiten) Lenkstange – und schon landete sie im Straßengraben. Lore blieb unverletzt. Der Lenker wird ausgetsauscht.
Als Kind habe ich einen Klassenkameraden namens Peter durch einen Unfall verloren. Er half manchmal bei einem Bauern im Dorf aus. Der Traktor, auf dem er saß, kippte am Hang um und begrub ihn unter sich. Peter war damals vielleicht neun oder zehn.
Ob beim Radfahren, Autofahren, Schwimmen, Wandern: Unfälle passieren immer und überall. Und sie passieren den Besten von uns, wie jetzt bei Laura Dahlmeier, beim Bergsteigen.
Warum ich so ein düsteres Thema an so einem herrlichen Sommertag in Montreal aufgreife? Weil ich möchte, dass wir alle noch viele solcher herrlichen Sommertage erleben.
Ein Sommer-Samstag in Montréal: Mit der Metro in den Norden der Stadt, rein ins Gewühl. Der Jean-Talon-Markt in Little Italy ist ein „Farmer’s Market“, zu dem die Bauern noch vom Land kommen, um ihre Produkte zu verkaufen. Ländlich-sittlich trifft hip: Kleine Bistros servieren Croissants, Natas und andere Leckereien. Daneben warten Austern- und Hummerhändler nicht lange auf Publikum. Mexikanische Restaurants und karibische Kneipen. Käse direkt von der Ziegenfarm und Würste vom Dorfmetzger. Sagte ich schon, dass Montréal die Stadt meines Herzens ist? Und das schon seit 45 Jahren. Schönes Wochenende!