
Noch benimmt sich der kanadische Winter manierlich. Aber schon jetzt steht fest: So wird das nichts mit meinem kleinen, feinen Ultraleicht-Rollator. Also musste ein neuer her: wieder von der dänischen Firma Acre, wieder so leicht wie möglich. Aber diesmal ist es die härtere Version. Eben habe ich die erste Testfahrt mit dem Acre Carbon Overland Rollator hinter mir. Ergebnis: passt!
Der federleichte Acre Carbon Ultralight Rollator, den ich mir vor etwas mehr als einem Jahr angeschafft hatte, ist ein echter Hingucker. Mit weniger als fünf Kilo Eigengewicht und Hartgummireifen mit 20 Zentimetern Durchmesser war er perfekt für den Montrealer Sommer. Ansprechend im Design, funktional in der Anwendung, leicht genug, um ihn kurz zusammenzufalten und am Griff in die Metro zu tragen – so hatte ich mir die Gehhilfe vorgestellt. Mehr noch: So leicht ist dieser Rollator, dass ich ihn sogar auf dem Leihfahrrad transportieren kann.
Doch schon mit dem ersten Schnee war klar: Der schicke Kleine eignet sich nicht für den kanadischen Winter. Also wurden digitale Kataloge gewälzt. Das Angebot an Rollatoren ist riesig. Vom bulligen Riesenrad-Rollator bis zum rollstuhlähnlichen Krankenfahrzeug mit Gehhilfe – nichts, was es nicht gibt.
Bei unserem Besuch in Winnipeg neulich bot sich sogar eine Probefahrt mit dem Overland an.
Design und Leichtgewicht haben ihren Preis: Der Acre Carbon Overland gilt mit seinen sieben Kilo Lebendgewicht als leichtester Gelände-Rollator der Welt. Mit seinen gut 1000 Dollar ist er allerdings auch doppelt bis dreimal so teuer wie die wesentlich schwerere Konkurrenz. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber der kanadische Winter ist lang.
Motto: Wenn schon kein Ferrari in der Garage, dann wenigstens einen Rollator-Porsche im Schrank.

