„Mallorca Love Stories“: Nicht immer Liebe auf den ersten Blick

IMG_3529Mein erstes Mal kennen Sie ja schon. Ich hatte neulich schon darüber geschrieben. Aber warum lieben eigentlich so viele andere Menschen Mallorca so sehr? Und: Wie hat alles angefangen? Ich habe Mitglieder des Mallorca-Forums gebeten, ihre ganz persönliche Love Story aufzuschreiben. Hier sind ihre Geschichten – unredigiert, aber mit Herzblut geschrieben.

mopest:

Bei mir hat es vor über 30 Jahren angefangen, 1983 mit einem Segelkurs in Porto Pollensa (bei Gottfried Möller, damals noch über Neckermann. Inzwischen hat seine Tochter die Segelschule übernommen und ich freue mich jedesmal, die Segelboote zu sehen). Ich war dann noch 2x zum Segeln da und habe mich bei diversen Ausflügen in die Insel verliebt.

Danach wurde es etwas etwas problematisch: mein 2. Mann weigerte sich schlicht, nach Mallorca zu reisen, da er einmal einen Horror-Urlaub im Hochsommer in einem Schrotthotel in Port de Alcudia erlebt hatte.

Aber es gelang mir dann doch, ihn zu einer Wanderwoche mit Freunden im Januar 1989 in Port Soller zu überreden. Und für ihn wurde es dann Liebe auf den 2. Blick.
Seitdem sind wir fast jedes Jahr mindestens einmal auf der Insel gewesen, meist auf der Westseite (Pto. Pollensa, Pto. Soller, Camp de Mar, 2x auch Cala Ratjada), immer im Frühjahr oder Herbst. Es gibt keine in einem Wanderführer aufgeführte Wanderung mehr, die wir noch nicht gemacht haben und natürlich haben wir auch selbst die eine oder andere Strecke für uns entdeckt. Auch wenn wir alters- und gesundheitsbedingt etwas kürzer treten müssen, wir finden immer noch geeignete Wege.

Im letzten September war es uns aber fast zu voll auf der Insel, so dass wir dieses Jahr mal wieder nach Menorca ‚ausweichen‘ wollen. Und vielleicht schaffen wir es 2019 endlich mal zur Mandelblüte.

Auf jeden Fall habe ich bis jetzt keine schönere Insel gefunden.

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PRENSAL BLANC:

War es Liebe auf den ersten Blick? Nein, sicher nicht. In einer Stressphase Mitte der Neunzigerjahre ließen wir uns nach eingehender Beratung (haha!) in einem Reisebüro von diesem kurzfristig nach Cala d’Or verschicken. Die dortige „Anlage“ unterbot alle Erwartungen.  Andererseits führten genau diese Umstände dazu, dass wir uns rasch einen klapprigen Twingo  – mit Faltdach fürs Cabriofeeling – („Nieeeemals würde ich mir sooo ein Auto kaufen!“) mieteten und erst die nähere, dann die weitere, dann die ganze Insel erkundeten.

Wir stellten rasch fest, dass es überall schöner war. Unsere Taschen hatten wir stets im (überschaubaren) Kofferraum. Es hätte ja sein können, dass irgendwo noch eine freie Herberge…

War es nicht. Nicht in diesem Urlaub. Dafür aber in den vielen Folgenden. 

Wieder daheim kaufte ich mir einen Twingo mit Faltdach, fürs Cabriofeeling.  Einige Jahre (und Hotelaufenthalte) später kauften wir eine Wohnung im Südwesten. Dort bin ich gerne 5 – 6 mal im Jahr und das ist genau richtig und darf auch so bleiben. Eine Liebe darf man schließlich nicht überfordern. 

Den Twingo fahre ich übrigens immer noch. Er wird in diesem Jahr 21 Jahre alt.

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STR-OMI:

Angefangen hat alles vor einer halben Ewigkeit damit, dass wir dem Trubel und der Arbeit zu unserer Silberhochzeit daheim entfliehen wollten. Stattdessen wollten wir ganz einfach uns selbst mit dieser ersten Mallorca-Reise etwas Gutes tun.

Die Insel hinterließ sehr nachhaltige und wunderbare Eindrücke. Also folgten Jahr für Jahr 2 bis 4 Wochen im Winter auf Mallorca. Und das wird hoffentlich auch nicht mit der Goldenen Hochzeit beendet sein.

Wir genieße hier (und nur hier) immer den Komplett-Service, also Pauschalreise beim Reisebüro mit all‘ seinem Service gebucht. Und Hotel-Aufenthalt mit Halbpension. So müssen wir uns um nichts als um uns selbst und unsere Freizeitgestaltung kümmern. Dafür finden wir abends wie auch morgens einen so reichlich und vielseitig gedeckten Tisch vor, wie ich ihn selbst nie gestalten könnte ( jedenfalls nicht aus Vernunftsgründen).

So hat sich einst mit dem neuen Urlaubsziel Mallorca auch eine neue Urlaubsart unser bemächtigt. Man könnte es natürlich auch „eine neue Bequemlichkeit“ nennen. Denn für alle auftauchenden Fragen oder Schwierigkeiten gibt es Ansprechpartner.

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EVEL:

Bei mir fing es ganz unspektakulär mit einem 2-Mädels-Urlaub mitten im Geschehen in Arenal an. Das ging dann 3 Jahre so. Dann ging es mit einer 6 Freundinnen ebenfalls nach Arenal. Auch wieder 3 Jahre. Davor und auch während dieser Zeit Urlaub mit Mann und Kind in Alcudia im Hotel. 1 Urlaub mit Kind und Schwiegermutter in Cala Dor und noch 1 Urlaub mit Freunden inkl. Kindern in Santa Ponsa. Dann flog ich mit meinem Mann übers WE nach Porto Colom, wo der Wunsch reifte, sich vielleicht ein Häuschen zu kaufen, als Urlaubsdomizil. Das haben wir inzwischen in Sa Rapita und haben es noch keine Minute bereut.

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ISASTAR:

Wo soll ich anfangen? Dass meine Eltern Mitte der 60er Jahre das erste Mal Urlaub auf dieser traumhaften Insel gemacht haben. In einem kleine Örtchen an der Ostküste, S’Illot. Damals gab es dort nur ein oder zwei Hotels. Das Hotel, das sie gebucht hatten wurde im ersten Jahr nicht direkt mit dem Bus angefahren, so dass sie durch den Sand zum Hotel laufen mussten. Seitdem waren sie jedes Jahr dort, freundeten sich mit dem Hotelier an. Ich kam dann mit 16 Monaten das erste Mal mit. Das gesamte Hotelpersonal, wie auch die Hoteliersfamilie passten auf mich auf. Bis ich 19 Jahre alt war, waren wir jeden Sommer dort, teilweise bis zu 4 oder 5 Wochen. Selbst Weihnachten und Silvester wurden dort im Familienkreis gemeinsam gefeiert. Dann wollte ich aber doch mal was anderes sehen, bis sich die Gelegenheit ergab meinem Freund die Insel zu zeigen. Meine Mutter hatte Geburtstag und feierte auf Mallorca. Wir überraschten sie mit einem Spontanbesuch. Seitdem waren mein Freund und ich ebenfalls unzählige Male dort. Haben dort auch schon Turniere tanzen können. Mittlerweile wohnen wir aber nicht mehr im Hotel, sondern mieten uns meistens ein Apartment. Unsere Freunde treffen wir immer noch. Es stecken so viele schöne Erinnerungen in den Urlauben, so dass ich sagen kann, dass Mallorca meine zweite Heimat, sogar mit Familienanschluss, geworden ist. 

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LENAMAR:

Ich reise seit 1986 regelmäßig nach Spanien. Zunächst immer nach Karneval nach Gomera, den Winter abkürzen, mal wieder Sonnenlicht erblicken. Schön, damals mehr als heute, weil der Prozeß verläuft wie überall: erst kommen die Hippies (schlafen am Strand), dann die Studies und Lehrer mit „alternativem Anspruch“ (schlafen bei Maria in der aufgestockten Etage), dann die „Neckermänner“ (schlafen im Hotelbunker). Außerdem ist der Flug lang (ca. 5 Stunden), dann muß man noch auf die Fähre (verkehrt jetzt öfter), weiter mit Bus/Taxi/Mietwageni. Ich war schon ein paar Jahre nicht mehr da.
In den 90ern war ich viel auf dem spanischen Festland unterwegs: Interrail Figueras (Dalímuseum, sogar mit Führung ;) ), Barcelona, Madrid, das andalusische Dreieck Cordóba, Sevilla, Granada. Alles schön, aber natürlich eher urban.

Oder mit dem Bulli (Freistehen): San Sebastían, Santillana, Comillas, überhaupt Asturien, die Picos de Europa, die Lagos Enol/Ercina, Sidrerías/Merenderos unter freiem Himmel. Auch alles sehr schön, aber den Bulli gibt es nicht mehr, der damalige Partner immer noch ein Freund, aber Ex-.

Mit dem jetzigen Partner: eine Reise nach Gomera, eine nach Andalusien und dann – ab 99 – Mallorca. Ich mußte auch erst überredet werden, ich dachte wie so viele eben auch zunächst an Ballermann und Hotelburgen.

Gibt’s natürlich alles und zuviel davon, aber, wie wir dann feststellten, eben nicht nur.
Um die Jahrtausendwende gab es Rückflüge für manchmal um die 30/40 Euro (da war noch DM, umgerechnet also), die Mietwagen waren günstig, mit dem Zelt in Lluc für lau/ gute Erreichbarkeit, überschaubare Kosten – das war auch hilfreich bei einer Entscheidung.
Seitdem haben wir wohl so um die 20 Reisen nach Mallorca gemacht und ich behaupte, wir sind mehr rumgekommen als so manche Residenten (von denen manche ja auch einen Arbeitsalltag haben).

Vieles hat uns sehr gefallen, manche Bilder möchte man lange im Kopf behalten.
Andere Entwicklungen gefallen uns weniger, Stichwort „Mallorca erstickt an sich selbst“. Zu viele Leute überall. Führt auch zu Abschottungswünschen und mehr oder weniger Tendenzen, die fremden Invasoren irgendwie einzuhegen, am besten in AI-Anlagen, wo man sie vor Abflug nicht mehr raus läßt.

Wir machen mal Inselpause. Im letzten Jahr waren wir auf Menorca und in Andalusien. Dieses Jahr? Mal sehen.

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JAZZYJAMIE:

Ich wohne zwar noch nicht auf Mallorca, aber ich fühle mich der Insel ebenso verbunden. Drum möchte ich mitmachen.

Vor 14 Jahren bekam ich zu meinem 30. Geburtstag ein Wochenende auf Mallorca geschenkt. Ich war vorher noch nie dort gewesen. Mein damaliger Mann und ich checkten im Hotel in Cala Figuera ein als ich zu Fuß den kleinen Hafen erkundete, liefen mir plötzlich die Tränen nur so über das Gesicht, obwohl ich nicht im mindesten traurig war. Es war einfach nur so schön.

Dass ich zwei Tage später schon wieder zurück fliegen sollte, brach mir das Herz und so fing alles an. Von da an musste ich jedes Jahr einmal meine Insel wiedersehen. Ich schaute mir Immobilien an, Wohnungen Häuser, lernt Menschen kennen die dort leben und arbeiten, trat durch meine Musik einige Male selbst in dem ein oder anderen Hotel oder in der ein oder anderen Kultur-Finca auf und wurde mit der Insel Jahr für Jahr vertrauter.

Mit 35 hätte ich die Chance gehabt, an der Schule in Santa Ponsa eine Anstellung zu bekommen, direkt daneben war eine Musikschule und ich hätte an beiden Stellen in Kombi arbeiten können. Mein Mann konnte aber keine Visionen entwickeln und so verlief die Planung im Sande. Ein Jahr später teilte er mir zum ersten Mal ehrlich mit, das er nicht nach Mallorca möchte. Irgendwann kam die Scheidung (natürlich überwiegend aus anderen Gründen). Eine neue Partnerschaft, ein neuer Anlauf….die letzten 14 Jahre habe ich genutzt, um mich dem Segelsport zu widmen, spanisch zu lernen und mich beruflich unabhängig zu machen, was definitiv die schwierigste Aufgabe war.

Während es mich mit 44 nun langsam vor Ungeduld fast zerreißt, arbeitet mein jetziger Partner nun auch an seiner beruflichen Unabhängigkeit, was noch etwas Geduld erfordert. Ich tröste mich unterdessen mit ein paar Segeltörns auf dem Mittelmeer, um mein neues Revier besser kennen zu lernen. Mittlerweile arbeite ich als Beraterin und Entspannungscoach in den Sommermonaten outdoor und meine Vision ist es, meine Coaching mit auf die Wanderungen durch Mallorcas Bergwelt zu nehmen. Und weiterhin die ein oder andere Jazzbar ( daher mein Forenname) unsicher zu machen, wenn ich endlich mal gelandet bin, wo ich hingehöre. Sobald sich eine Unterkunft findet, breche ich auf und strecke meine Fühler aus. Und wer weiss, ob ihr mich dann mit 60 Jahren grauhaarig nicht auf irgendeinem Barhocker in einer Bar trefft und Jazz und Latin singen hört. Ich hoffe, es klappt früher.

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PHILBER:

Wie bin ich nach Mallorca gekommen ? Die Antwort findet sich im Sand. Wie das ? Mit kleinen Kindern waren für uns Strandurlaube das Ziel. Aber ich war nie richtig begeistert von der Stränden der Kanaren oder Griechischen Inseln. Ich mag keinen Kiesstrand oder grobsandigen Strand oder dunklen Sand. Also habe ich gegoogelt, lange gesucht und bin auf “Playa de Muro“ gestoßen. Ein kilometerlanger feiner Sandstrand – aber auf Mallorca … Die bekannten Vorurteile ließen mich weitersuchen, aber ohne Erfolg. Irgendwann (nach einigen Monaten) hatte ich keine Lust mehr und wir flogen im August 2009 das erst Mal auf die Insel. Unterkunft war das Hotel Alcudia Park. Ein Hotel mit hervorragendem Essen und einer tollen Lage an einem feinsandigen Strand, der nicht überlaufen war. Laut Prospekt war es ein ruhiges Hotel, aber die U-Form ließ mich daran zweifeln. Und die Zweifel waren berechtigt. Im Innenhof war tagsüber und bis 1 Uhr Nachts Lärm.

Strandspaziergänge führten uns einmal Richtung Alcudia und einmal Richtung Can Picafort. Dabei entdeckten wir das Playa de Muro Village. Ein ruhiges Hotel mit zweistöckigen Apartments. Verhandlungen mit der Kundenmanagerin (mit der ich noch heute im Kontakt stehe – sie leitet jetzt eine Huerzeler Radsport-Bekleidungsfiliale) gaben uns die Möglichkeit, das Hotel zu wechseln. Aber: wir mussten uns schnell entscheiden wegen der Checkout-Zeit. Es blieben genau 60 Minuten, um unsere Zimmer zu räumen. 60 Minuten – ist das machbar ? Ja. Genau vor Ablauf des Limits standen wir in der Hotellobby und hatten ausgecheckt. Alle Koffer und das lose Gepäck verstauten wir in unseren kleinen Mietwagen, bis er voll war. Meine Frau ging mit den Kindern zu Fuß, da im Auto kein Platz mehr war. Aber das war uns egal.

Dann dieser Moment der Ruhe – herrlich. Wir konnten uns jetzt in der zweiten Ferienwoche richtig erholen. Ohne den Lärm vom Pool und in der Nacht. Zwei Jahre später kamen wir erneut in das gleiche Hotel und konnten wieder zwei Wochen erholsamen Urlaub verbringen. Wir entdeckten Palma, die Berge und Dörfer. Und so mieteten wir uns wieder zwei Jahre später ein Apartment – ganz in der Nähe. Mallorca wurde uns vertraut. Touren durch die Insel ließen den Gedanken aufkommen: hier könnte man öfters sein. Ein vierter Urlaub in einem Haus in Port de Pollensa folgte und ein fünfter in Sa Pedruscada (zwischen Cala Ratjada und Font de sa Cala). In einem Winterurlaub vor genau einem Jahr erkundete ich die Insel außerhalb der Saison: Wo ist Betrieb, wo ist es ruhig, wo ist es tot (ich hatte hier darüber berichtet). Da ich den Immobilienmarkt langjährig beobachtet hatte, konnte ich bei einem kleinen Haus spontan zuzuschlagen. Und bei jedem Besuch fühle ich mich dort richtig wohl – ein perfektes zweites Zuhause. Jetzt kann ich die Insel zu jeder Jahreszeit kennenlernen.

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KRUMMI:

Wir (meine Frau und Ich) waren seit 1992 immer mal wieder sporadisch für einen Sommerurlaub auf der Insel. Im Dezember 2001 waren wir dann zum ersten Mal im Winter auf Mallorca (über Sylvester im Don Antonio / Paguera)… und seit dem hat uns die Insel voll im Griff. d.h. für uns geht es 4-5 mal im Jahr auf die Insel, gerne auch nur für ein verlängertes Wochenende. Im Sommer eher in den Nord-Osten / Playa de Muro bzw. Can Picafort und im Winter meistens in Palma Nähe (von Paguera bis an die Playa de Palma), aber auch Hotel-Fincas haben wir schon ausprobiert.

Wir hatten vor geraumer Zeit einmal versucht alle Hotels aufzuzählen in denen wir schon gewesen sind und kamen am Ende ca. 38 verschiedene Hotels die wir aus pers. Erfahrung kennen.

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I+P:

Wir waren 1990 das erste Mal auf Mallorca, frisch gebaut, 2 kleine Kinder und eigentlich kein Geld. Im Reisebüro haben sie uns die Appartements Esperanza Park in der Bucht von Alcudia empfohlen. Die waren seinerzeit einigermaßen preiswert und so haben wir gebucht. Was wir angetroffen hatten, übertraf unsere kühnsten Erwartungen. Ein phantastischer Pool mit Einstieg fast wie am Strand, also ohne Leiter oder Stufen. Eine Liegewiese, die tatsächlich noch ein schöner Rasen war und Liegen in ausreichender Zahl, die locker um den Pool verteilt waren. Direkt am Meer mit tollem Strand, ein kleiner Spielplatz am Strand und extrem flach abfallend. Alles in allem einfach nur ideal für Familien mit kleinen Kindern. Die waren auch in ausreichender Zahl vorhanden, sodass zusammen mit ein wenig Kinderanimation für die Kleinen keine Langeweile aufkam. Nach 2 Wochen haben wir resümiert, dass keines unserer Kinder die ganze Zeit auch nur einmal geweint hatte oder irgendwie missmutig gewesen war. Es war ein Urlaub, wie man ihn sich besser nicht wünschen konnte für die Kinder und genauso für die Eltern.

Das haben wir dann noch dreimal an gleicher Stätte wiederholt und es war jedesmal wunderschön.

Dann waren unsere Kinder doch schon ein wenig älter geworden und wir mussten nicht mehr nur Strand- oder Poolurlaub machen. Also haben wir uns eine Finca gemietet. Und auch das hatte was. Wir haben die Insel insgesamt mit Mietwagen besser kennengelernt und liebten unsere ruhigen Finca-Abende.

Nach einigen Jahren kam dann der Wunsch nach Eigentum auf der Insel auf. Aber erste Schritte mit Besichtigungen und Angeboten waren ernüchternd. Das konnten wir uns nicht leisten. Zwischenzeitlich hatten wir unseren regelmäßigen Aufenthalt von der Playa de Muro in den Osten der Insel verlegt, wo ein Freund von uns ein Haus besaß. Auch hier schauten wir uns immer einmal wieder Neubau-Immobilien im Rohbau an (ohne Makler oder Bauträger zu bemühen).

Irgendwann waren unsere Kinder erwachsen und selbständig. Das Haus war bezahlt und so kam, was kommen musste.

Vor 6 Jahren konnten wir uns Wohneigentum kaufen und sind seither jeden Urlaubstag auf der Insel. Wir lieben das Eiland noch genauso, wie vor fast 30 Jahren und werden ab Ende nächsten Jahres zumindest über Winter einen Großteil unserer Zeit dort verbringen.

Und übrigens: Unsere Kinder fliegen nach wie vor auch mit Begeisterung jedes Jahr mindestens einmal auf die schönste Insel der Welt!

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COLAU:

In den 80`gern habe ich industriemaschienen u.a. in madrid verkauft.
fuer einen verkauf im maerz 1988 waren 4 wochen angedacht.
nach drei wochen war der deal abgewickelt und ich rief zu hause in norddeutschland an
und fragte wie das wetter sei : grau in grau, schmuddelwetter und kalt.

ich sagte zu jose, geschaeftsfuehrer der filiale in madrid, er moege bitte
am flughafen anrufen und fragen wohin die naechstmoegliche maschine fliegt.
kuba war die antwort – war mir zu weit, da ich zu der zeit noch raucher war….
domrep die naechste .. weiter… mallorca – ne – nicht die putzfrauen insel
die naechste maschine – zu spaet am abend …

da erinnerte ich mich an jemanden unserer pokerrunde seinerzeit
der immer von seiner finca auf mallorca erzaehlte …
gut jose, nehmen wir mallorca… mehrere anrufe nach deutschland und ich hatte
die telefonnummer einer bar wo er erreichbar waere; jose rief an;
nach ca. 5 minuten legte er auf und meinte: ich verstehe den nicht
– der spricht so einen komischen dialekt.
das konnte ich wiederum nicht verstehen – aber egal – gebucht und los
auf dem flughafen in madrid habe ich die nummer der bar nochmal angerufen und
es mit meinem „broken spanisch“ versucht – keine chance.

nach einem kurzen flug kam ich in palma an – raus ausm flieger rein ins taxi.
ich nannte dem fahrer den ort – er schaute mich mit grossen augen an;
da dachte ich schon der versteht mich auch nicht, holte einen vorbereiteten zettel raus
name des ortes, der bar und beschreibung des fincabesitzers.
der taxifahrer meinte in deutsch… nene ich habe dich verstanden
9 jahre beim daimler gearbeitet… aber du bist mein erster fahrgast in 30 jahren
vom flughafen, der in diesen ort moechte….
das hoert sich schonmal gut an dachte ich so bei mir.

auf der fahrt erzaehlte ich ihm wen ich suchte und von joses und meinem anruf in der bar.
das kriegen wir schon hin meinte er. ca ne stunde spaeter kamen wir in dem dorf an, rein in die bar der taxifahrer began mit dem barkeeper zu reden..schwer zu verstehen
meinte er …seines zeichens festlandspanier und nach ca 15 minuten war klar wen ich suchte…

3 kneipengaeste erhoben sich und gingen raus, stiegen in 2 autos und wir bildeten einen autokonvoi: einer vorne, taxi in der mitte und einer hinten und los ging es
nach ca 3 kilometern runter von der hauptstrasse und nach ca. noch einem
kilometer feldweg hielten wir vor einem sand und einem kieshaufen…
das gelaechter war gross… die finca befand sich weiter unten in der senke
der pokerspieler war gerade am dachdecken… der taxifahrer verabschiedete sich herzlich, wollte absolut kein trinkgeld und meinte nur : koestlich amuesiert

ich verbrachte eine woche in dem ort und lernte llubi und die gegend kennen…
die freundlichen menschen, den netten ort….
im darauf folgenden sommer machte ich mit meiner jetzigen frau dort urlaub
danach im dezember zu weihnachten und neujahr nochmals
im dezember 1990 zogen wir hierher…leben seit dem immer noch in „“unserem dorf““
und haben es bis heute nicht bereut.

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CHICO:

 

Wir waren 1994 das erste mal auf Mallorca, frisch gebaut, zwei kleine Kinder und eigentlich kein Geld. Aber sehr erholungsbedürftig da wir unser Haus wirklich selbst gebaut hatten. So kamen wir nach Calas de Mallorca, was soll ich sagen, nicht der schönste Ort, Hotelessen sehr schlecht, aber tolle Leute dort. Jahr später waren wir in Alcudia, aber die Liebe wollte sich nicht einstellen. Die folgenden Jahre ging es uns finanziell besser und so haben wir die Welt bereist.

Freunde von uns machten schon länger Fincaurlaub und schwärmten in den höchsten Tönen. Es war schwere Überzeugsarbeit meinen Mann umzustimmen mal wieder Mallorca eine Chance zu geben. Für ihn war es eine Putzfraueninsel und da wollte er nicht mehr hin.
Im Jahr 2002 schaften wir dann das Wunder und wir waren mit Freunden 14 Tage auf einer Finca. Eine kleine Flamme kam zum brennen, auch bei meinem Mann. Es folgten weitere Aufenthalte mehrmals jährlich und 2006 kauften wir eine kleine Finca bei Santanyi. Die Liebe war entflammt, so sehr, dass wir 2015 alles in Deutschland verkauft haben und ganz nach Mallorca auswanderten.

Manche Liebe muss erst wachsen, darum immer zweite Chance geben.

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SEVEN:

Angefangen hat alles 1973, als ich mit meinen Eltern als 7-jährige Urlaub in Font de Sa Cala machte. 2005 bin ich dann mit einer Freundin für 1 Woche auf die Insel geflogen und von da an war die Liebe zur Insel da.

Nachdem ich aus privaten Gründen einige Jahre keinen Urlaub machen konnte, bin ich dann 2009 auf die Idee gekommen, meinem Mann zum Geburtstag im Januar 2010 eine Woche Mallorca zu schenken. Auf der Insel musste der Arme dann innerhalb von 7 Tagen 1300 km rundherum fahren und danach kam die Frage, ob er denn nochmal nach Mallorca fliegen würde.

Wie man sieht, hat er ja gesagt und seither versuchen wir, jeden freien Tag auszunutzen und ins 2. Zuhause zu fliegen.

Wir haben viel gesehen, viel erlebt, viele Menschen kennengelernt, von denen einige wenige zu wirklichen Freunden geworden sind, andere haben keinen Platz mehr in unserem Leben, aber die Liebe zur Insel bleibt.

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RATITA:

Im Jahr 2008, verbrachten „Verano“ und ich, Ende September , ein paar Tage im Hotel Augusta. Wir hatten uns in diesem Jahr durch das Forum kennengelernt. Wir hatten beide ordentliche Zimmer in der oberen Etage des Hotels mit tollem Hafenblick. Für die paar Tage Stadtaufenthalt, war das Augusta gut gelegen.


Danke an alle, die mir die freundliche Erlaubnis erteilt haben, ihre Mallorca Love Story zu veröffentlichen. Wenn auch Sie Ihre Geschichte erzählen möchten – nur zu: Schicken Sie mir Ihren Text einfach per Mail ins Bloghaus. Im Netz ist immer Platz für gute Geschichten.


 

2 Gedanken zu „„Mallorca Love Stories“: Nicht immer Liebe auf den ersten Blick

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