Mittagessen im Möbelhaus

Es kommt nicht mehr so oft vor, dass wir essen gehen. Und wenn, dann sind es meistens asiatische Restaurants, die uns seit Jahren vertraut sind. Dumplings, Pad Thai, General-Tao-Chicken – solche Sachen. Und jetzt plötzlich Köttbullar bei IKEA.

Es gibt viele Gründe, an einem bitterkalten Wintersonntag ins Möbelhaus zu gehen. Die Auswahl an Tischen, Regalen und Stühlen ist groß. Leute gucken ist eine Option, die mir persönlich am liebsten ist. Und warum eigentlich nicht auch mal Mittagessen bei IKEA?

Der Andrang ist riesig. Vor allem junge Familien mit Kleinkindern tummeln sich um die Vitrinen. Es herrscht ein Schreien und Schubsen, und ja, es gibt charmantere Restaurants als die Cafeteria bei IKEA.

Ich habe den Eindruck, viele der Familien kommen ausschließlich wegen des Essens hierher. Das Menü ist reichhaltig und enthält sogar vegetarische Optionen. Fettarme Gerichte gibt es auch – perfekt für jemanden, der Diätvorschriften beachten muss.

Mit Köttbullar kann man nicht viel verkehrt machen. Köttbullar ist das schwedische Wort für Fleischbällchen. Sie werden traditionell mit Rahmsauce, Kartoffelpüree, Preiselbeermarmelade und Erbsen serviert. Die Rahmsauce sparen wir uns, der Rest geht klar.

Am Nachbartisch schieben sich ein paar Teenager vergnügt Kalorienbomben aus der Kühlvitrine rein – Apfelkuchen, Schokotorte, Käsesahne. Aber es gibt auch gebeizten Gravlax mit Dill, eine wunderbare Vorspeise. Oder Lachsfilet mit Blumenkohlreis und Paprikarelish. Und natürlich wird auch das gute alte Chicken mit Pommes angeboten.

Fazit: IKEA ist okay für Leute, die eine schnelle, günstige Mahlzeit suchen. Frische, hochwertige Küche ohne Massenabfertigung gibt’s woanders – vermutlich nicht zu diesen Preisen.


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4 Gedanken zu „Mittagessen im Möbelhaus

  1. Lieber Rüdiger,
    Haute Cuisine ist anders, aber geschmeckt hat es durchaus. Viel Erfolg mit deinem Kassel-Buch! Von mindestens einer Blog-Leserin weiß ich, dass sie von dort stammt. Sag mir Bescheid, wenn es soweit ist – dann werde ich gerne eine Buchempfehlung an sie weiterleiten.

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  2. Lieber Herbert,

    ich hoffe es hat geschmeckt. Auch wenn die Küche eher einfach ist. In den letzten Jahren ist Schweden zu einem meiner Lieblingsplätze geworden. Meine USA-Leidenschaft hingegen hat sehr gelitten. Spezifizieren muss ich das bestimmt nicht. – Im Norden ist auch nicht alles einfach und es klemmt an vielen Stellen, wie in Deutschland. Trotzdem: Die Menschen sind mir ans Herz gewachsen und so hat das Reiseradio einen neuen thematischen Schwerpunkt bekommen. Übrigens Köttbullar schmecken hausgemacht oder in einem guten Restaurant auch besser als bei IKEA. Das gilt sogar für Schweden.

    Liebe Grüße aus dem deutschen Nordhessen. Warte gerade darauf, dass die Neuauflage meines Kasselbuchs herauskommt. „Noch zweimal schlafen… ;-)“.

    Alles Liebe und Gute

    Rüdiger

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