
Der Himmel über der Prärie von Manitoba: grenzenlos, weit, leuchtend, still, majestätisch, friedlich, offen, überwältigend. Kein Berg, kein Wald, kein Gebäude. Nur Horizont, wohin das Auge reicht. Fast hätte ich vergessen, wie so ein Präriehimmel aussieht. Dabei habe ich in den 70er- und 80er-Jahren fünf Jahre hier gelebt.
Bei einer Fahrt über den Manitoba-Highway Nr. 59 ist mir heute Morgen wieder einmal klar geworden, wie weit wir hier vom Großstadtgetümmel in Montreal entfernt sind, wie riesig dieses Land Kanada ist, welche Gegensätze hier aufeinandertreffen.
Hier in Manitoba die gewaltige Natur, der Brotkorb, der Millionen Menschen das Getreide liefert. Dort die französischsprachige Metropole Montréal, die sich das “savoir vivre” auf die Fahne geschrieben hat. American Way of Life trifft auf frankokanadische Lebensart – das ist Kanada.
Doch nicht nur Natur wird uns auf dieser Reise geboten. Klaus, ein deutschkanadischer Freund, ehemaliger General Manager des Kongresszentrums in Winnipeg mit über 800 Angestellten, gab uns heute eine Führung durch dieses beeindruckende Gebäude.
Im Herzen des Convention Centre läuft eine Dauerausstellung mit indigener Kunst – gespendet von unserer Freundin Christa, bei der wir zurzeit zu Gast sind. Jedes Gemälde, jeder Stich, jede Schnitzerei hat eine Geschichte. Christa kennt diese Geschichten, wir durften sie heute erfahren.
Unser Kurztrip nach Manitoba ist eine Reise in eine andere Welt. Morgen geht es schon wieder zurück nach Québec. Diese Reise war als Test gedacht, ob ich, ob wir wieder reisefähig sind. Der Test ist geglückt. Kurzreisen sind wieder möglich.
Was für ein Glück, dass wir uns dazu entschlossen haben!









































































