Hilfe, ich werde Millionär!

Entschuldigung. Aber wären Sie bitte so nett und würden mir keine Rundmails mehr schicken? Danke. Ich kenne inzwischen tausend Witze, eine Million Cartoons und mehr Powerpoint-Vorträge über „Die spektakulärsten Sonnenuntergänge dieser Erde“ als ich je anschauen kann. Und bitte machen Sie mich nicht mehr zum Millionen-Erben.

Ich weiss, Sie meinen es gut. Aber ganz ehrlich? Die meisten Rundmails verstopfen lediglich meine Mailbox und stehlen mir die Zeit. Vor allem, wenn ich auf Reisen bin. Da kommt es schon mal vor, dass ich 3 MB schwere Videodateien zugespielt bekomme, die meinen schwindsüchtigen Laptop an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Und mich gleich mit. Es soll nämlich noch immer Hotels geben, bei denen Highspeed-Internet nicht im Preis inbegriffen ist. Da bezahlst du dann fürs Datenkontingent. Und das kann teuer werden.

Ich mag ja Fotos von Freunden und Bekannten. Je schlanker, je lieber. Die Fotos, nicht die Freunde. Wenn die Bilder aber mit einem zweieinhalb Megabyte dicken Bauch daherkommen, würde ich sie gerne in Kur schicken. Nur ist es dann oft schon zu spät. Hat der Rechner erst einmal mit dem Ausspucken der vor Fett triefenden Bilddateien begonnen, ist er kaum mehr zu bremsen. Und keucht sich einen ab, während der Internetprovider des Hotels vor Freude über so viele Datendollars in die Hände klatscht.

Kleine Fotos, große Freude: Bilddateien lassen sich ganz einfach komprimieren

Dabei ist es kein Hexenwerk, große Bilddateien als federleichte Fotos zu verschicken. Bei Windows geht es ganz einfach mit dem rechten Mausklick auf das Bild. Der verkleinert das Foto und schickt es schnurstracks ins nächste Mailprogramm. Und natürlich gibt es jede Menge Tools, die Bilddateien geschmeidig komprimieren. Picasa ist nur eines von ihnen. Irfanview ein anderes.

Am meisten nerven mich Spammails. Vor allem solche, die von gekaperten Email-Adressen kommen. Das passiert mir jetzt immer häufiger. Spammer beschaffen sich Zugang zu der Mailbox eines Bekannten und grasen dessen Kontakte ab.

Hätte ich nicht von Dir gedacht!

Hinterher heißt es dann: „Herr Soundso möchte, dass Sie sich diese Seite ansehen“. Klickst du dann drauf, weißt du sofort: Das kann nicht mein Kumpel Soundso gewesen sein. Der macht sowas nicht. Oder vielleicht doch, kleines Ferkel?

Da ist mir eine glasklare Ansage aus Russland doch viel lieber: „Ich heißen  Manjetschka und möchte dich kennelerne“. Draufklicke und ich kommen zu Dir.

Auch nicht schlecht sind die Mails aus Nigeria. Vom Neffen, dessen milliardenschwerer Onkel mich in seinem Testament bedacht hat. MICH!! Alles, was er braucht, ist meine Kontonummer. Und die Bankleitzahl dazu. Und wenn’s geht noch das Passwort fürs Onlinebanking.

War doch nicht so schwer, oder?