Ein Ostermärchen auf der Finca

finca_bannerEs war einmal eine Insel – so wunderschön und begehrt, dass sie immer wieder von Piraten heimgesucht wurde. Als die wilden Gesellen irgendwann müde wurden von ihren ständigen Eroberungsversuchen, fiel die Insel wieder an die zurück, denen sie ja schließlich gehörte: Spaniern vom Stamme der Mallorquiner.

Im Nordosten dieser Insel, unweit des Hafenstädtchens Porto Cristo, gibt es inmitten von Wiesen und Feldern, auf denen Schafe grasen, Schmetterlinge sich sonnen und Bienen sich um die besten Plätze balgen, ein wahrlich zauberhaftes Gehöft. Leidergottseidank wurde es erneut von Piraten eingenommen.

Das Gehöft ist eine „Finca“, die Piraten heißen „Touristen“. Es sind sechs Freunde, die aus der Schweiz und aus Kanada eingefallen sind. Doch anders als die Piraten von damals, hatten die Touristen von heute nur Gutes im Sinn.

Sie verbrachten in diesem traumhaften Anwesen zusammen ein Osterwochenende wie im Märchen. Die Finca wurde vorübergehend zum Schloss mit vielen Gemächern, wunderschönen Bädern und Kaminen zum Träumen. Eine Sommer- und eine Winterküche luden zum Kochen ein, in einer Sauna durfte geschwitzt werden und eine kleine Turnhalle lockte seine Benutzer mit allerlei Foltergeräten.

Es wurde gebrutzelt und gegrillt, gegessen und getrunken, geplaudert, gewandert und geschwommen und danach auf edlen Liegen geruht. Wer immer noch nicht genug hatte, durfte mit den Kinderpiraten, die sich „Prinzessin“ und „Räuber“ nannten, Fußball spielen. Nur so viel sei verraten: Die Spitzenposition des FC Basel war nie gefährdet.

Und immer wieder machten Anekdoten aus vergangenen Zeiten die Runde, denn zwei der Schweizer Finca-Piraten hatten lange Zeit in Kanada gelebt.

Obwohl nach zwei Tagen und Nächten die Schokoeier immer noch nicht alle waren und sich weder der Gesprächsstoff, noch der Weinvorrat dem Ende zuneigten, verabschiedeten sich die Deutschkanadier nach dem Frühstück in Richtung Palma und überließen das märchenhafte Gehöft wieder den Piraten aus der Schweiz.

Und weil sie nicht gestorben sind, leben sie dort noch heute. Zumindest so lange, bis ihr Urlaub vorbei ist.

Ein Gedanke zu „Ein Ostermärchen auf der Finca

  1. Hey … what a wonderful Setting! Sooo schöne Sitzecken und Motive und auserwählte Farben. Kann mir gut vorstellen, dass ihr euch da auch pudelwohl gefühlt habt. Der Wacht-Turm auf den benachbarten Grundstück, signalisierte der evtl., dass schon das Meer dahinter anfängt? Ich lese da auch das Wort ‚Wandern“? Wir (13 Leute) hatten auch eine kleine Osterwanderung entlang der Küste im Suedwesten (14km/Cap Cala Figuera), mit einem Lunch-Stop im ‚Es Reposo‘ in Portals Vells, direkt am Strand. Hier und in den benachbarten Buchten wurden die von dir erwähnten Piraten Geschichten mit Erol Flynn verfilmt. (1930?) Unglaublich, wie viele schöne Ecken und Überraschungen diese Insel bereithält! Also, weiter entdecken und „überfallen“! In diesem Sinne: Cheers ..R..🏝

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