Sie frieren? Trösten Sie sich, schlimmer geht immer. Beim, neben dem „Iditarot“, härtesten Schlittenhundrennen der Welt, dem „Yukon Quest“, gelten minus 25 Grad als geradezu ideal. So kalt war es jetzt beim Start. Auf der 1600 Kilometer langen Strecke zwischen Whitehorse (Yukon) und Fairbanks (Alaska) kann das Thermometer schon mal auf minus 50 Grad absacken.
Eis und Schnee und klirrende Kälte – so mögen es Schlittenhunde am liebsten. Ideale Bedingungen also beim diesjährigen “Yukon Quest“. Zwischen zehn und 16 Tage sind die 22 „Musher“ mit ihren Gespannen unterwegs. „Musher“, das sind die Schlittenhundführer, die am Wochenende in Whitehorse an den Start gingen.

Yukon Quest: 1600 Kilometer von Whitehorse nach Fairbanks.
Die beschwerliche Strecke führt durch Wälder, über Gebirgszüge und riesige, zugefrorene Seen. Für Hundeschlittenführer aus aller Welt ist der Yukon-Quest der Härtetest schlechthin.“Dog-Sledding” mag unter Tierschützern verrufen sein, im Norden Kanadas und Alaskas ist es für viele mehr als ein Hobby: Es ist ein Broterwerb.
Im Yukon habe ich in der Tagish Wilderness Lodge vor Jahren den Schweizer Beat Korner kennen gelernt. Er ist einer von denen, die den „Yukon Quest“ erfolgreich hinter sich gebracht haben. (Das Bannerfoto oben zeigt ihn am Ziel). Seine Huskys bedeuteten ihm alles. Jahraus, jahrein hat er sene Schlittenhunde trainiert, gehegt und gepflegt, um sie – und sich – für das große Event fit zu machen.
Beat Korner lebt übrigens nicht mehr im Yukon, sondern in British.Columbia. Seine Frau Jacqueline ist 2008 überraschend auf Maui (Hawaii) verstorben. Kurz darauf hat Beat seine wunderschöne Lodge verkauft. Vom Schnee hat er aufs Wasser umgesattelt. Heute arbeitet er weltweit als Tauchlehrer. Hier geht’s zu meiner Reportage über Beat Korner und andere Europäer, die es in den Yukon verschlagen hat.

Beat Korner mit Husky
Für den Sieger: Geld und eine Handvoll Gold
Das Schlittenhundrennen zwischen dem Yukon und Alaska hat Geschichte: Noch bis in die fünfziger Jahre hinein wurden Medikamente per Hundeschlitten in die abgelegenen Inuit-Siedlungen des Nordens transportiert – und zwar genau auf dem Pfad, den jetzt die Teilnehmer des “Yukon Quest” befahren. Doch anders als damals geht es heute auch um Geld: Der Gewinner des Rennens erhält 35-tausend Dollar. Und eine Handvoll Goldstaub.