Wahnsinns-Wochenende in Wien

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Urlaub vom Urlaub: Ein Wochenende in Wien. Familientreffen in einer wunderbaren Stadt. Charmant mit großbürgerlichem Flair. Geschichte trifft auf Architektur und eine tolle Kneipenszene. Grünanlagen zum Abwinken. Touristendichte fast wie in Palma.

Und dann der „Prater“ an einem warmen Frühlingsabend – ganz schön schrillschräg. Mit einem Riesenrad, das Geschichten erzählen kann: James Bond, Der dritte Mann und andere Filme wurden hier gedreht. Ein mehr als 100 Jahre altes Konstrukt, höher als der Ummendorfer Kirchturm.

Picknick im Stadtpark. Festessen beim „Wild“. Taufe einer Tanzmaus namens Emma. Erstkommunion einer zauberhaftren jungen Dame namens Julia – das Ganze mit Freunden und Verwandten aus Deutschland, Österreich und Ungarn.

Absacker in der S-Bahn-Kneipe mit dem coolsten Manager unter der Sonne – einem Weltreisenden und Freund, der für mich schon immer viel mehr war als nur ein Verwandter. Einer, der jeden „Stones“-Song im Schlaf kennt und sich mit fast 50 noch Micks ausgestreckte Zunge in den Oberarm tätowieren ließ.

Zum großen Finale dann noch eine Stadtrundfahrt in einer antiken Straßenbahn, die der tolle Neffe nebst ungarischer Zauberfrau für ein Dutzend von uns Wien-Touris reserviert hatte.  Danke!

Wenn Besucher aus einer bezaubernden Stadt in eine andere bezaubernde Stadt verreisen, muss eine Fotogalerie her. >> Hier ist sie <<

 

5 Gedanken zu „Wahnsinns-Wochenende in Wien

  1. Für jemand wie mich, der nahezu 30 Jahre fast jede Woche in dieser Stadt verbracht hat, erwecken diese Bilder extremes Heimweh. Es wird höchste Zeit, wieder einmal hin zu fahren.

    Als ich im Jahr 1971 zu ersten Mal nach Wien kam, strahlte die Stadt noch einen wirklich morbiden
    Nachkriegs-Charme aus. Die Häuserzeilen waren alle in tristem grau-schwarz, die Museums-Tram, mit der du gefahren bist, versah teilweise noch ihren Regeldienst (In Wien liebevoll „Bim“ genannt). Auch die Menschen passten sich dieser grauen Tristesse an. Mir erschien diese Stadt rückständig und altmodisch, sowohl im Handeln, als auch im Denken. Immer wieder hatte ich das Gefühl, mich tatsächlich in den Kulissen von Graham Greenes Film „Der dritte Mann“ mit Orson Welles zu bewegen, hatte jederzeit das Gefühl, demnächst Harry Lime zu begegnen.

    Dann aber kam Helmut Zilk als Bürgermeister. Von nun an wurde die Stadt modern, bunt, mitunter sogar schrill und zeigte mir plötzlich ihr anderes, um vieles schönere Gesicht. Und so habe ich sie auch heute noch in Erinnerung.
    Und damit ist auch dieses Heimweh nach meiner zweiten Heimat verbunden.
    Schon wenn ich die Kaisersemmerln zum echten Wiener Kaffee (Betonung liegt auf dem „e“, nicht auf dem „a“, wie in Deutschland!) sehe, wenn ich die Wiener Schnitzerln mit Erdäpfel- und Vogerlsalat sehe, wenn ich an die „Demelinerinnen“ (Das sind jene Serviererinnern im Café Demel, die den Gast noch in der dritten Person angesprochen haben) und die köstlichen Kunstwerke denke, die sie serviert haben, dann fehlt mir was. Unvergesslich auch der unübertreffliche Tafelspitz beim „Alten Heller“ in der Ungargasse.
    Und wenn ich dann noch an meinen Lieblings-Heurigen, den Fuhrgassl-Huber in Neustift am Walde denke, dann sehne ich mich nach den Stunden, in denen der „Schmäh“ rannte, wenn in weinseliger Laune Geschäftsabschlüsse getätigt wurden, von denen du tagsüber noch nicht einmal geträumt hast.
    Wenn meine schwäbischen Kollegen dann vom Balkan sprachen, rang mir das nur ein müdes Lächeln ab, weil mir bewusst geworden war, dass diese Kultur des Charmes und der Lässigkeit weit über die der schwäbischen „Kehrwochen- Mentalität“ zu stellen ist. (Damit will ich keinesfalls die berühmten schwäbischen Tugenden herabsetzen, sondern nur das Unverständnis vieler Schwaben über diesen“ viennenses way of life“ darstellen)

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  2. Sylt in allen Ehren. Aber die kulinarische Vielfalt in Wien geht weit über Salzburger Nockerl, Schnitzel und Tafelspitz hinaus. Also, einfach mal ausprobieren. Und wenn schon nicht wegen des Essens und der Kaffehäuser, dann mindestens wegen der vielen offensichtlichen und versteckten Seheswürdigkeiten.

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  3. Hmmmmmmmmmm, mir fehlt der Kaiserschmarrn, aber dafür kann ich aufs Demel verzichten, zu viele Touris, auch im Winter.
    Ich finde das Familientreffen viel verlockender, und das war ein Erfolg, wenn ich das Gelesene richtig interpretiere. Ich freue mich für Euch!
    Übrigens. Wenn’s richtig gutes Österreichisches Essen sein soll, so reicht uns da völlig die „Strandhalle“ in List auf Sylt. Wird von einem Österreicher betrieben und braucht zu unseren Mittagsessenszeiten (ca. 16 Uhr) auch Plätze frei. Dann sind sie auch bereit, die Salzburger Nockerl zu machen. Inzwischen kann ich die auch, nur falls Euch der nächste Weg mal wieder nach Bonn führt. ;)
    Fröhliche Restzeit auf Mallorca und gute Erholung von Wien wünschen wir Euch!

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  4. Na wenn das mal keine schöne Liebeserklärung an meine Heimatstadt ist. Übrigens, die Kaffehauskultur in Wien lebt!

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  5. Klingt toll und sieht ja auch alles sehr, sehr einladend aus. Aber dieses ‚Süßmaul‘ hier wäre wahrscheinlich auf einer Kaffeehaustour gelandet. Befürchte die Szene ist langsam am Aussterben? Mein Lieblingscafé-Haus war immer das „Café Demel“. Kann es regelrecht riechen und schmecken. Kommt heil und bereichert zurück auf die schönste Insel der Welt! R..🌴

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