Es Trenc: Salz, Sonne und Strand

salzbannerWer an Mallorcas wohl schönstem Naturstrand den süßen Alltag genießen möchte, muss erst einmal an Bergen von Salz vorbei. Und an blühenden Sommerwiesen, Feldern und Wäldern. Wer dann noch Flamingos zur Landung ansetzen sieht und dabei den Ruf des Kuckucks hört, muss im Schnulzenkino gelandet sein. Falsch. Wir wandern mal wieder über die Insel.

Mit dem Bus geht’s von Palma aus über Arenal, Llucmajor und Campos bis zur Haltestelle Banys de Sant Joan. Dort sind schon die Römer baden gegangen. Hinweise darauf gibt es nicht nur in der Literatur, sondern auch in Form eines feinen Spa-Hotels, an dem unsere Wanderung beginnt.

Auf der Hauptstraße in Richtung Colónia Sant Jordi herrscht viel zu viel Verkehr für zwei Fußgänger On Tour. Also nichts wie ab in die Salzwüste. Die findet man auf dem Gelände der Salines d’es Trenc, der größten noch in Betrieb befindlichen Salzfabrik der Insel.

Der erste Eindruck: Der kanadische Winter hat uns eingeholt! Doch bei den weißen Riesen handelt es sich nicht um Eisberge. Es sind Salzhügel, die in der flimmernden Mittagshitze besonders bizarr aussehen.

Vorbei an den Aufbereitungsanlagen der Salinen geht es in Richtung Strand. Mit einer Vogelpracht, die jeden Ornithologen schwärmen liesse: Seidenreiher, Albatrosse, Sabelschnäbler, Flamingos. Und auch ganz gemeine Enten, die ganz brav daherkommen, wenn sie auf dem salzhaltigen Wasser zur Landung ansetzen.

Nach einer Stunde Wanderzeit dann: THE BEACH.

„Es Trenc“ heißt er, ein weitgehend naturbelassener Sandstrand mit Dünen, die an die eben gesehen Salzberge erinnern, nur diesmal nicht in Weiß. Dafür mit ein paar richtig hübschen Strandbars und einem netten Restaurant.

Das Meerwasser hat sich hier besonders fein gemacht. Es tänzelt in türkis, blau, grün und manchmal auch in zischend-weiß am Ufer entlang – zur Freude der Sonnenanbeter, von denen sich viele auch nicht vor noch so nackten Tatsachen fürchten.

Aus dem Strandspaziergang wird eine Dünenwanderung. Aus der Dünenwanderung wieder ein Spaziergang – diesmal leider auf der asphaltierten Hauptstraße. Bis der Bus kommt, vergeht noch eine gute Stunde in der Abendhitze. Kein Problem: Wofür gibt es schließlich schattige Palmen?

Wieder zurück in Palma, noch ein göttlicher Spaziergang entlang der Stadtmauer. Mit einem letzten Stopp bei Pizza, Salat und viel zu viel Vino. Und interessanten Menschen aus Basel und Köln, die einem plötzlich ins Leben gespült werden. Einfach so.

Und dann noch die dramaturgische Glanzleistung des Tages: Du sitzt an der Stadtmauer von Palma und lässt noch einmal den Tag Revue passieren, der nie mehr schöner werden kann als dieser. Und gerade als du denkst: besser geht nicht, biegt ein schneeweißer Luxusliner unmittelbar vor deinen Augen in den Hafen ein.

Bei Sonnenuntergang. Am Mittelmeer. Auf der schönsten Insel der Welt. Wahnsinn.

Ein Gedanke zu „Es Trenc: Salz, Sonne und Strand

  1. Täuscht das eigentlich, oder gibt es so einen blauen Himmel in Deutschland wirklich nicht?
    Sehr schöne Fotos! :-)

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