Dritter Tag nach der Rückkehr aus dem Winterdomizil auf Mallorca: Geht so. Keiner hat sich gemeldet, der die Wolken wegschieben möchte. Und die Batterie im Türöffner des Autos hat auch schlapp gemacht.
Dafür meldet sich die Alarmanlage. Sie glaubt im Ernst, es hätte einer den Versuch gemacht, den Wagen zu klauen. Meinen Wagen! Lassen sich eigentlich heutzutage keine Autotüren mehr mit dem Schlüssel öffnen, ohne gleich ein Heulen und Zetern auf dem Parkplatz beim Supermarkt zu entfachen? Wie peinlich!
Peinlich ist es auch, anschließend im Drogeriemarkt aufzutauchen, vermeintlich mit der Musterbatterie für den Türöffner in der Hand. Nur um an der Kasse festzustellen: Die Hand ist leer. Die Batterie hat irgendwo auf dem Parkplatz ihre letzte Ruhe gefunden.
Der begossene Pudel will unverrichteter Dinge wieder abziehen, doch die junge Verkäuferin hat ein Herz für vergessliche Snowbirds. „Atmen Sie jetzt einfach mal ganz tief durch … sooooo …“, sagt sie, und atmet ganz tief durch. „Dann werden wir die richtige Batterie schon finden“.
Und hat sie auch prompt gefunden. Nur um am nächsten Tag beim Kleenex-Kauf frech-süffisant zu fragen, ob heute alles in Ordnung sei. Die Gnade der Jugend.
Und sonst? Waren Behördengänge angesagt, bei denen natürlich das wichtigste Dokument fehlte. Wurde unmittelbar vor mir ein nagelneuer Lexus von einem Lkw zerlegt. War die Waschanlage meines Herzens geschlossen, weil kurz zuvor ein Kompressor explodiert war.
Und Allan von der Autowerkstatt um die Ecke freute sich wie ein Schneekönig, dass ich über einen Autodiebstahl Bescheid weiss, der sich im Februar auf seinem Hof ereignet hatte.
Der Schaden? „Nicht der Rede wert, zahlt die Versicherung“. Aber: „Hey Boys, Herby hier hat in Spanien davon gelesen. IN SPANIEN!!! Wie cool ist das denn?“ Und, ja, Allan weiss, dass es das Internet gibt. Er hatte es in der Aufregung um dieses globale Event einfach vergessen.
Und jetzt: Steuersachen erledigen. Vorher aber noch Batterien und Papierrolle in der Rechenmaschine austauschen.
Und in drei Stunden gibt’s ein Wiedersehen mit einem alten Freund. Nach fünf Monaten! Im Museums-Café.
Der Nachmittag ist auch schon gebongt: Fernseh-Fußball mit dem Nachbar. Mit Wein und Fisch in der Salzkruste. Madrid wird’s schon richten.