JAKOBSWEG, Tag 11 – 28 Kilometer von Atapuerca nach Burgos
FÜR BOB
Wir widmen jeden Tag unserer Pilgerreise einem Menschen, der uns viel bedeutet hat, aber nicht mehr unter uns weilt.
Der Jakobsweg ist nicht immer wunderschön und lieblich und charmant. Er ist manchmal abweisend und steinig. Und manchmal ist er richtiggehend ätzend. So wie heute, wo fast 28 Kilometer zusammen kamen. Aber wir lassen uns von ein paar Steinen ganz bestimmt nicht die immer noch gute Laune verderben.
Die Nacht in einer kuscheligen Herberge auf einem windigen Hügel, gleich neben der Dorfkirche von Atapuerca, bescherte uns den tiefen Pilgerschlaf, der dringend notwendig war, um den heutigen Tag zu überstehen.
Es sollte ein harter Tag werden.
Schon der Auftakt war nicht sonderlich erquicklich. Zum ersten Mal seit Beginn unserer Pilgerwanderung durch Spanien hatte sich die Sonne hinter einer fetten, grauen Wolkendecke versteckt.
Versteckt hatte sich am frühen Morgen auch der Patron der einzigen Bar im Dorf, die wir noch am Abend zuvor als Frühstückslokal ausgespäht hatten.
Dann eben ungefrühstückt in den neuen Tag, die neue Woche, den neuen Monat.
In Verbindung mit einem zähen Aufstieg über einen rauen, steinigen Berg, konnte dieser Tag also nur noch besser werden.
Wurde er aber nicht, zumindest nicht gleich.
Bei der längst überfälligen Frühstückspause in einem Dorf ohne Namen erzählte uns dann ein deutscher Wanderer auch noch vom tragischen Tod eines Fahrradpilgers am Vorabend. Der Mann um die 40 war nach einem Herzinfarkt vom Rad gestürzt. Das geht uns sehr nahe. Gut möglich, dass uns der Radler während des Tages sogar irgendwo überholt hat. Von der Zeit her sogar sehr wahrscheinlich.
Der Weg in Richtung Burgos, eine der größten Städte entlang des Caminos, zog sich stundenlang hin. Wer einmal zu Fuß um ein komplettes Flughafengelände marschiert ist, um anschließend in ein Industriegebiet einzutauchen, weiß, was Buße tun bedeutet.
Auch wenn es heißt, der Camino schenke einem nichts, fühlten wir uns bei der Ankunft in Burgos dann doch noch reichlich beschenkt.
Zum einen von einer wunderschönen Altstadt mit einer traumhaften Kathedrale. Zum anderen durch die völlig unerwartete Begegnung mit Andrew aus Melbourne und Kuan aus Taiwan. Mit beiden hatten wir vor ein paar Tagen in einem ehemaligen Pilgerhospital sehr üppig getafelt.
Gleich treffen wir uns mit den Beiden zum Nachtmahl. Das mit dem Bechern lassen wir diesmal lieber. Nicht gut für die Kondition. Die werden wir morgen bitter nötig haben.
Gute Nacht aus der zauberhaften Provinzhauptstadt Burgos und Buen Camino!
Toll! Herzlichen Glückwunsch und Buen Camino!
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Liebe Lore und Herbert, Astrid hat mir heute von eurem Abenteuer erzählt ..super, die tollen Fotos und Geschichten. Ich bin am 1. April Oma vom kleinen Nils geworden…auch ein schönes Erlebnis. Werde euren Weg mit Spannung verfolgen. Liebe Grüße Petra
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So nice of you, Jennifer and Phil. We very much appreciate your uplifting comments. Oh, do we ever cherish the good times we’re having. Especially while looking around us, knowing not everyone is as fortunate as we are. Cheers and see you in May!
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So symbolic of life…at times a bumpy and even rocky road. But we persevere. A reminder how precious the good times are! Wishing you smooth Camino & breakfast when you need it!🌞
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a hard days night!
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Knie kniet ganz ordentlich. Danke der Nachfrage.
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GREAT WORK!
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und das „viva Canada, Kojones“, finde ich zum Wegschmeissen….. :-D „Cojones“ mit „K“… herrlich :-D
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Burgos ist wirklich schön! Was sagt das Knie?
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