Um das Gras wachsen zu hören, kommt man nicht hier her. Dafür ist es zu laut. Wem aber nach Gras zumute ist, das nicht an jeder Ecke wächst, ist hier richtig. Beim „TamTam“ drückt selbst die Montréaler Polizei ein Auge zu.
Jeden Sonntag jammen am Fuß des Mont-Royal Bongospieler, Saxplayer und Waschbrettartisten – manchmal sogar mit dem gleichnamigen Bauch dazu. Ob mit oder ohne Instrument, kopfstehend oder hulahoopend – egal. Selbst Twist and Shout ist hier erlaubt. Eine Gruppe von Potheads und anderen Spaßvögeln hatte 1978 mit den Jamsessions begonnen. Seither ist das sonntägliche Happening Kult in Montréal. Selbst der Michelin-Reiseführer kam nicht umhin, das schräge Treiben am Fuß des Berges aufzulisten.
Finanzbeamte und Späthippies, Studentinnen und Mamis mit und ohne Kinder – hier darf jeder mal ausflippen. Und weil Trommeln nun mal zum Handwerk gehört, fingen vor ein paar Jahren pfiffige Verkäufer damit an, auf einem Nebenschauplatz Batikshirts, Haschischpfeifen, Seidentücher und Gehäkeltes zu verkaufen.
Die Räucherstäbchen und Peace-Ketten passen zum Datum: Dieser 11. September 2011 steht für den Frieden. Wie die Stimmung am George-Étienne-Cartier-Monument war, erfahren Sie mit ein paar Mausklicks.
Kurzes Video von gestern Nachmittag