Immer Ärger mit Emil

Es gibt Dinge, die mich tierisch nerven: Wein aus dem Plastikbecher. Eislauf-Eltern, die ihre Kinder vorführen als seien sie beim Dauer-Casting für den Cirque du Soleil. Und Emails ohne Betreffzeile. Wie sagt unsere Freundin Elke? „Immer Ärger mit Emil!“

Früher wurde die Wichtigkeit eines Menschen daran gemessen, wie oft im Büro das Telefon klingelt. Heute ist es die Zahl der Emails, die eingehen. (Boing! – Moment, bin gleich wieder da … kurz die Antwort schreiben.) Hier bin ich wieder!

Also das mit den Emails. Erstens finde ich es unentschuldbar, dass Emails nicht jetzt und sofort beantwortet werden. Am besten, wenn ich gerade den Finger von der SEND-Taste nehme. Wie soll ich denn die Kontrolle über meinen Mailverkehr behalten, wenn die Antwort auf meine Briefe erst zwei, drei oder zehn Tage später eintrudelt? Schneckenpost war gestern. Heute wird gesimst. Oder zumindest gemailt. Wir haben es hier schließlich nicht mit dem Hundertjährigen Kalender zu tun.

Und dann die Betreffzeile. Es gibt wichtige Menschen, die erhalten 200 Emails am Tag. (BOING! … Tschuldigung, bin gleich zurück). Also: Bei 200 Emails am Tag wird solchen wichtigen Menschen die Zeit gestohlen, wenn 85 Mal davon in der Betreffzeile „Hallo!“ steht, 14 Mal „Hi!“, 24 Mal „Hallihallo“ und 36 Mal die Betreffzeile leer bleibt. Hallo? Fragen sich solche Emilisten eigentlich nie, woher die Betreffzeile ihren Namen hat?

Nächstes Aufreger-Thema: Postwurfsendungen mit offenem Verteiler. Ich mag keine digitalen Gruppenreisen. Gleich gar nicht, wenn wir alle zusammen ein wahnsinnig lustiges Youtube-Video zugelinkt bekommen und 30 Verteiler-Kollegen, die ich nicht kenne, meine Emailadresse einsehen können.

Ein Glück, dass meine Blog-Leser wissen: Für Blindkopien gibt’s die Bcc-Option. Und überhaupt: Probleme mit Emil? Wir doch nicht!