Bunter die Lämpchen nie blinken

Weihnachten in der Stadt ist so ganz anders als Weihnachten auf dem Land. Nüchterner, kommerz-orientierter, auch kälter. Und auch ein bisschen uncharmanter als auf den kanadischen Dörfern, wo Menschen leben, denen keine Mühe zu viel, kein Preis zu hoch ist, um ihr Heim festlich zu schmücken. Vor knapp einem halben Jahr sind wir vom Land in die Dreieinhalb-Millionenstadt Montreal gezogen. Eigentlich sollte es auch dieses Jahr wieder eine Bildergalerie mit Aufnahmen von weihnachtlich geschmückten Häusern geben. Aber in Montreal hat mich das Fotografenglück verlassen. Es ließen sich einfach nicht genügend neue Blogbilder auftreiben. Deshalb gibt’s heute mal eine Wiederholung vom 25. Dezember 2011. Viel Spass!

BLOGHAUSGESCHICHTEN

Kitschig, grässlich, geschmacklos? Man muss die Weihnachtsbeleuchtung der Kanadier nicht lieben. Aber es führt kein Weg an ihr vorbei. Mindestens jedes zweite Haus in unserer Nachbarschaft ist auf Lightshow getrimmt. Die Fotos der Bildergalerie sind fast alle in unserer unmittelbaren Umgebung entstanden.

Ein Haus in unserer Nachbarschaft schlägt alle Rekorde: 25 000 Leuchtbirnen bewegen sich als Girlanden, Kreise und Tannenzapfen im Rhythmus zur Musik. Wer mag, kann vor dem Haus anhalten und die volle Pracht in Ruhe bewundern. Die Musik dazu kommt aus dem Autoradio. Der Häuslesbesitzer hat eigens für diesen Zweck eine Rundfunkfrequenz freigeschaltet. Alles nicht ganz billig. Deshalb nimmt der Lichtermann gerne Spenden entgegen – in einer eigens dafür aufgebauten Schatulle. Beleuchtet, versteht sich. Nicht alle teilen die Begeisterung für das Lichtermeer. Deshalb ist die Light and Sound Show während der Woche nur bis 20 Uhr erlaubt. Am Wochenende dürfen die Lämpchen bis 22 Uhr blinken.

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