Der Adler war eine Ente

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Erst krallte sich ein Adler in einem Montrealer Stadtpark ein kleines Kind. Danach stürzten sich Millionen Menschen auf ein Video, das den Raubvogel mit dem Kind im Schnabel zeigt. Innerhalb weniger Stunden klickten allein fast 3 Millionen YouTube-User auf das 60 Sekunden lange Filmchen. Inzwischen bewegt sich die Klickzahl im 27-Millionen-Bereich.

Doch jetzt ist es raus: Der Adler war eine Ente. In Wirklichkeit waren es Studenten einer Montrealer Filmschule, die das Schock-Video als Teil ihrer 3-D-Klasse produziert und ins Netz gestellt hatten.

Kompliment: Keine schlechte Werbung für das Centre NAD. Der Server der angesehenen Filmfachschule ging wohl vorübergehend in die Knie, nachdem des Rätsels Lösung durch die Welt gegangen war. Die Homepage war jedenfalls zeitweise nicht mehr anklickbar.

Kaum ein Internetportal, das sich die Geschichte vom Greifvogel und dem Kleinkind entgehen lassen wollte. Der stern berichtete darüber, Spiegel-Online auch, BILD ohnehin. Manche, wie der Spiegel, meldeten von Anfang an Skepsis an. Andere wiederum übernahmen die fantastisch echt aufbereitete Story eins-zu-eins.

Bis die Studenten Normand Archambault, Loïc Mireault and Félix Marquis-Pouli endlich mit der Wahrheit herausrückten, war das YouTube-Video längst „viral“ gegangen, wie die massenweise Verbreitung von Bewegtbildern auf Netzdeutsch heißt.

Falls Sie den Clip noch nicht gesehen haben: Hier ist er.

So schön kann Liebe sein!

Nach diesem Video geraten Millionen Männer in aller Welt in Zugzwang. Wie ist so ein Heiratsantrag noch zu toppen? Isaak Lamb aus Portland/Oregon hat auf eine wohl einmalige Art um die Hand seiner Freundin Amy angehalten.

Vor ein paar Tagen hatte Isaak die Frau seiner Träume zum Haus seiner Eltern gebeten. Dort setzte Isaaks Bruder der ahnungslosen Freundin im offenen Kofferraum eines SUVs einen Kopfhörer auf. Zu dem Song „Marry You“ von Bruno Mars fährt das Auto langsam durch die Straße, während nach und nach Dutzende Freunde und Verwandte tanzend und singend zu der Straßenparade stoßen.

Es wurde ein Feelgood-Event der besonderen Art daraus. Sehen Sie selbst. Es lohnt sich. Mehr als zehn Millionen YouTube-User waren auch dieser Meinung.