„Allure of the Seas“ in Palma

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Ein Augenschmaus für Ship-Watchers: Vor wenigen Stunden hat das grösste Kreuzfahrtschiff der Welt im Hafen von Palma festgemacht. Mit ihren 18 Stockwerken ist die „Allure of the Seas“ noch um einiges mächtiger als das Schwesterschiff „Quantum of the Seas“, das hier vor zwei Wochen andockte und sich weiter auf Weltreise befindet.

Man kann über Kreuzfahrtschiffe denken, wie man will: Fürs Auge ist so ein weisser Riese ein Genuss. Neben der riesigen „Quantum“ wirkt die ebenfalls im Hafen von Palma festgemachte „Aida“ wie eine Nussschale.

Die „Allure of the Seas“ wird Mallorca von jetzt an bis Mitte Oktober jeden Montag anlaufen. Palma ist dabei nur ein Stopp von vielen. Weitere Stationen sind Barcelona, Marseille, La Spezia, Rom, Neapel und Capri.

Der Kreuzer bedient jeden Superlativ: 372 Meter lang. 72 Meter hoch. Bis zu 6200 Passagiere plus 2300 Besatzungsmitglieder. Vier Schwimmbäder, ein künstlicher Strand. Jede Menge Bars, Discos und Shops. Baukosten: 1.2 Milliarden Dollar.

Der Kreuzfahrttourismus auf Mallorca boomt. Weil viele Reedreien Problemhäfen wie zum Beispiel in Ägypten und Tunesien nicht mehr anlaufen, kommen jetzt Passagiere immer häufiger in den Genuss von Landausflügen nach Palma.       Fotos: © Bopp
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Palmensterben in Palma

palmePalma ohne Palmen? Undenkbar. Und einfach nur traurig. Doch Tausende von Palmen auf Mallorca sind krank. Schuld ist eine eingeschleppte asiatische Käferart, der Rote Palmrüssler.

Der Käfer befällt vor allem Dattelpalmen. Allein in der Hauptstadt Palma sind seit 2006 mehr als 1200 Palmen dem Parasiten zum Opfer gefallen. Die Behörden reagierten schnell. Ungern, aber effizient haben sie dem Insekt mit Chemie den Kampf angesagt – mit einigem Erfolg, wie es heisst.

Der Palmrüssler macht sich nicht nur in Parks, Alleen und entlang der Prachtboulevards breit. Er stürzt sich auch auf Palmen, die in privaten Gärten Schatten spenden. Ein Heer von Spezialisten ist tagtäglich unterwegs, um die Palmen durch Injektionen zu retten.

Manchmal hilft nur noch der Gnadentod, wie das heute aufgenommene Foto der frisch gefällten Dattelpalme unterhalb der Stadtmauer zeigt.

Zwar konnte das Palmensterben bislang nicht vollständig gestoppt werden. Aber die ersten Erfolge der behördlichen Intervention sind sichtbar. Der Killerkäfer treibt sein Unwesen inzwischen weit langsamer als vorhergesagt.

Mit dem Bus kurz an den Strand

illetasEs gibt schönere Strände als den von Illetas. Aber nur wenige sind so leicht von Palma aus erreichbar, wie dieser Küstenabschnitt, zehn Kilometer südwestlich von der Hauptstadt entfernt.

Mit dem Stadtbus geht’s über die Touristenhochburg Cala Mayor zur Endstation, dem Küstenort Illetas. Dort warten Beachclubs und Hotels aller Sterneklassen auf den Besucher. Mit Sand- oder Felsstränden. Mit frischen Blumenrabatten und angestaubten Kneipen. Aber auch mit liebevoll angelegten Palmengärten.

Wie gesagt: Es geht auch idyllischer auf Mallorca. Aber wo sonst kommt man aneinem Sonntagnachmittag in knapp 20 Minuten vom Zentrum der Großstadt an einen richtig abwechslungsreichen Strand? Das Ganze für einen Euro!

Mallorca eben.

Blumenwiesen beim Ballermann

BannGleich hinterm Ballermann liegt ein Stück Mallorca, das jedes Klischee sprengt. Es gibt dort Blumenwiesen und Reihenhäuser, ein bisschen Vorstadtmief und auch ein paar Villen, die den ultimativen Panoramablick auf Palma freigeben.

Keine Kneipe weit und breit und auch kein Supermarkt. Und, zumindest um diese Jahreszeit, so gut wie keine Touristen. Dafür lauschige, meist felsige Badebuchten, die leicht zu Fuß von Arenal aus zu erreichen sind. Von Palma fährt sogar ein Stadtbus nach Cala Blava.

Nur ein paar Steinwürfe entfernt von Touriläden wie „Hans Wurst“ und „Aber hallo!“ liegt dieses kleine Suburbia, in das sich allenfalls ein paar Wanderer und Radfahrer verirren, die alles andere schon abgegrast haben.

Dabei ist Cala Blava ein echtes Kleinod. Es sind nicht die Protzvillen, ohne die es auf Mallorca einfach nicht zu gehen scheint. Und auch die Reihenhaus-Siedlungen sind nicht die eigentliche Attraktion. Es ist das Panorama.

Die Sicht über die komplette Buch von Palma ist es, die den Betrachter fesselt. Und stets im Hintergrund das Tramuntanagebirge, das die Playa de Palma nie aus den Augen lässt.

Wundertüte Mallorca eben.

Winter in Palma: Alles grün

gruenEIS UND SCHNEE IM WINTER – das war gestern. Auf Mallorca grünt immer irgend etwas. Für jemand, der aus einem Land kommt, das fast die Hälfte des Jahres Winter hat, sind jedes Gras, jeder Wildwuchs, jede noch so zarte Blüte im Januar wie ein Wunder der Natur. Was für die Mallorquiner so selbstverständlich ist wie der Cortado an der Cafébar, ist für unsereins noch immer schwer zu glauben. Es ist Winter. Wir frieren nicht. Und es grünt an jeder Ecke. Im Januar.                                                          Alle Fotos © Bopp