Montréal: Herbst in der City

titelHeute in Montréal: Ein Herbsttag wie aus dem Fotoblog – perfekt für eine 25 Kilometer lange Stadtwanderung. Einfach durchklicken, mitwandern und staunen, was die Stadt meines Herzens um diese Jahreszeit so alles zu bieten hat.                                                                                                            Fotos: © Bopp

Indian Summer – mehr geht nicht

bannerDas perfekte Wochenende: Über Nacht ist der Indian Summer am Lac Dufresne angekommen. Drei, vier Tage – höchstens eine Woche – wird die bunte Pracht noch anhalten, dann beginnt das große Blättersterben.                                          Fotos © Bopp

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Live aus dem Indian Summer

indianNoch steht er nicht in Flammen, der Wald an unserer Blockhütte. Nur vereinzelt glüht das Blutrot der Ahornbäume in der Sonne. Das Foto oben wurde vor zwei Tagen aufgenommen: Nebelschwaden über dem Lac Dufresne, mit leichter Blattfärbung am Horizont. Aber es wird: Zwischen dem Foto oben und dem Bild unten liegen nur drei Tage.

Den richtigen Zeitpunkt für den Farbenrausch zu erwischen, ist Glücksache. Die Biologen wissen’s genau. Ihre Erklärung: Mit Beginn der kühleren Jahreszeit wird die Zuckerproduktion in den Bäumen gedrosselt. Nach den ersten kalten Nächten zerfällt der grüne Farbstoff Chlorophyll. Danach dominieren knallbunte Farben.

Die Indianer haben ihre eigene Erklärung für dieses Naturschauspiel: “Wenn der himmlische Jäger den Großen Bären erlegt hat, bedeckt das Blut die Wälder.”

Auf ein Naturphänomen ist um diese Jahreszeit jedoch immer Verlass: Die Migration der Kanadagänse. Der schrille Schrei aus dem Nordeni, das kanadischste aller kanadischen Geräusche, ist zu jeder Tages- und Nachtzeit zu hören. Wenn die Schwärme in Pfeilformation in Richtung Süden fliegen, ist der Winter nicht mehr weit.

 >>> Bildergalerie mit früheren Fotos vom Indian Summer  <<<

Lac Dufresne am 21.09.2014  © Bopp

Lac Dufresne am 21.09.2014 © Bopp

Tschüss, Sommer!

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Indian Summer in Québec: Druckfrisch aus dem Bloghaus gibt’s ein neues Herbstfoto. So sieht es in diesem Moment, am 3. Oktober 2013, um genau 14:50 Uhr Ortszeit, an unserer Hütte am Lac Dufresne aus. Kitsch-as-Kitsch-Can made in Canada. Mehr Natur geht nicht.

Die Indianer haben ihre eigene Erklärung für dieses Naturschauspiel: “Wenn der himmlische Jäger den Großen Bären erlegt hat, bedeckt das Blut die Wälder“. Die Erklärung der Biologen ist weniger romantisch als der Mythos der Ureinwohner: Mit Beginn der kühleren Jahreszeit wird die Zuckerproduktion in den Bäumen gedrosselt. Nach den ersten kalten Nächten zerfällt der grüne Farbstoff Chlorophyll. Danach dominieren knallbunte Farben.

Draußen hat es sonnige 17 Grad, drinnen knistert der Holzofen vor sich hin. Auf dem See herrscht absolute Stille. Der nächste Laden ist viele Kilometer entfernt. Lediglich ein paar Loons drehen noch ihre Runden im eiskalten Wasser. Bald werden auch sie in Richtung Süden ziehen. Tschüss, Sommer!

>>>  Indian Summer: Wald in Flammen  <<<

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Loons („Kanadische Seetaucher“) auf dem Lac Dufresne.

Ein Hauch von Indian Summer

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Das volle kanadische Kontrastprogramm in drei Tagen: Am Donnerstag früh noch downtown im Tonstudio für eine kleine Sprecherrolle im Film. Danach zweieinhalb Stunden mit dem Bus über die Dörfer, in Richtung Norden bis zur Blockhütte. Tags darauf drei Bootsladungen Feuerholz über den See rudern. Und am nächsten Tag wieder zurück ins Apartment in der Dreieinhalb-Millionenstadt. Keine Spur von Condo-Stress. Und die Rückenschmerzen? Wie verflogen. Naja, fast.

Es ist noch nicht einmal Mitte August und schon liegt in diesem Teil Kanadas ein Hauch von Herbst in der Luft. Ganz sachte hat die Natur über Nacht ein paar bunte Blätter an die Ahornbäume gezaubert. So, als würde sich der Indianer Summer vorsichtshalber schon mal in Erinnerung rufen.

Alles klar. Message verstanden. Die Vorbereitungen für den Winter haben zu beginnen.

Auf der gegenüberliegenden Seeseite wohnt Monsieur B. Er hat das beste Feuerholz weit und breit. „Abgehangen“ würde man bei einem guten Steak sagen. „Seasoned“, heißt das beim Holz.

Nur: Wie kommt das Holz von der anderen Seeseite zu uns an die Cottage? Mit demboot Ruderboot natürlich, wie sonst? Motorboote sind nicht unser Ding. Per Auto ist unsere Hütte nicht zu erreichen. Wenn schon abgelegen, dann richtig. Kanadisch eben. Acht fleißige Hände helfen beim Holztransport: Einsammeln, Boot beladen, über den See schippern, Ruderboot entladen, Holz stapeln. Fertig.

Am Abend dann eine kleine Kostprobe aus dem Ofen: Brennt prima, riecht gut, gibt warm.

Was will man mehr an einem typischen Spätsommer-Wochenende in Kanada?