Gefällt mir: Leben mit Facebook

fbWas jetzt: Ja? Nein? Vielleicht? Später? Gar nicht? Meine Freunde kennen mein gespaltenes Verhältnis zu den sozialen Medien schon seit Jahren. Aber jetzt ist es offiziell: Ich bin – wieder – bei Facebook und auch bei Twitter.

Nicht, weil ich neue Freunde suche. Sondern weil ich mit manchen alten wieder Kontakt halten möchte. Und, ganz ehrlich: Nicht ganz so nebenbei kann ich damit meine beiden eBooks bewerben. Hier nennt man so etwas eine „Win-Win-Combination“.

Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Datenkraken gibt es schon mehr als genug. Warum sich also noch einer weiteren ausliefern? Und auch noch freiwillig. Trotzdem: Mein zweiter Facebook-Anlauf hat sich bisher als eine gute Wahl herausgestellt.

Ich bin wieder in Kontakt mit Freunden und Kollegen. Großzügig schenke ich ihnen meine „Likes“. Und freue mich jedesmal, wenn auch ein Post von mir mit einem „gefällt mir“ belohnt wird. Was ich vermisse, ist so etwas wie ein „Mitfühl“-Button. Wie soll ich einen ergreifenden Flüchtlingsbeitrag „liken“?

Faszinierend finde ich, in welchem Tempo man seinen „Freundes“kreis ausbauen kann. Du fängst bei Null an – und zwei Tage später sind es schon 140. Natürlich ist nicht jeder „Friend“ auch ein „Freund“. Aber zu wissen, wo er oder sie inzwischen arbeitet, wie sie beim Triathlon abgeschlossen hat und was er so aus dem Urlaub postet – nicht schlecht, Herr Specht. Da kommt der Voyeur endlich auf seine Kosten.

In einem Punkt hat auch mein zweiter Facebook-Anlauf meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Es ist der Suchtfaktor. Natürlich möchte ich gerne wissen, wer von meinen Kollegen was über die Flüchtlingskrise schreibt und wem Kloppos Trainerwechsel nach Liverpool gefällt oder nicht. Das kostet Zeit. Dabei wohne ich ohnehin schon im Internet.

Ist mein Leben mit Facebook nun reicher, bunter, runder geworden? Nein. Muss ich alles wissen, was meine „Friends“ so posten? Nein.

Und trotzdem: Gefällt mir. Sehr sogar.

Toller Kollege, feiner Mensch

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Juergen Leinemann (l) mit dem damaligen Aussenminister Joschka Fischer © Screenshot DER SPIEGEL mit einem Foto von © Monika Zucht

Es gibt Kollegen, die vergisst man nie. Ihre Geschichten, aber auch die Begegnungen mit ihnen brennen dir Spuren ins Gehirn, die dich nie wieder loslassen. Einer dieser Kollegen war Jürgen Leinemann. Der langjährige SPIEGEL-Reporter ist in der Nacht zum Sonntag in Berlin gestorben. Er wurde 76 Jahre alt.

Einen Nachruf über diesen einzigarten Reporter zu schreiben, wäre vermessen. Das haben die Kollegen gemacht, die Jürgen Leinemann besser kannten als ich. Es müssen schon großartige Nachrufe sein, die der journalistischen Klasse dieses Ausnahmejournalisten gerecht werden. Einen dieser Nachrufe schreibt ein junger SPIEGEL-Redakteur namens Alexander Neubacher. Der Nekrolog endet mit einem Satz, den sich wohl jeder Journalist für seinen eigenen Nachruf herbeiwünscht: „Er war ein großartiger Reporter, ein Vorbild für viele Journalisten und ein feiner Mensch“.

Intim, aber niemals verletzend

Leinemanns Geschichten, vor allem seine Politiker-Porträts, habe ich verschlungen. Keinem anderen Journalisten ist es meiner Meinung nach gelungen, näher an die zu porträtierenden Protagonisten heranzugehen, ohne dabei die Intimsphäre der Person zu verletzen, die es zu beschreiben galt.

Zweimal hatte ich das große Glück, Jürgen Leinemann zu begegnen. Das erste Mal vor gut 20 Jahren. Damals fand in Montreal der Weltkongress der Anonymen Alkoholiker statt. Ich habe für die ARD darüber berichtet. Im Pressezentrum fand ich unter den akkreditierten Kollegen den Namen meines großen Vorbilds. Ich legte ihm einen Zettel in sein Fach. „Ich würde mich freuen, wenn Sie sich bei mir melden könnten.“  Kaum hatte ich das Kongresszentrum verlassen, klingelte mein damals noch jungfräuliches erstes Handy. „Leinemann“, meldete er sich, „ich hätte jetzt Zeit“.

Wir mussten uns nicht lange beschnuppern. Sein Gesicht war mir aus zahllosen Reportagen bekannt, seine Stimme auch. Immer wieder hatte ich ihn im Fernsehen gesehen, bei Interviews über Menschen, denen er in journalistischer Akribie nahe gekommen war. Jürgen Leinemann war natürlich für den SPIEGEL beim AA-Weltkongress akkreditiert. Aber er war auch als Betroffener dort. Wer seinen Werdegang verfolgte, wusste, dass der begnadete Reporter ein Alkoholiker war.

Mit dem Star-Reporter bei den Anonymen Alkoholikern

Beim AA-Kongress nahm er mich mit ins Allerheiligste dieser Organisation. Ich wurde Zeuge einer jener Sitzungen, bei der betroffene Menschen ans Mikrofon gehen und ihre Vorstellung stets mit einem Satz wie diesem einleiten: „Mein Name ist Jürgen, ich bin Alkoholiker“. So erlebte ich auch Jürgen Leinemann. Er erzählte mir von seinen weltweiten Reisen, die immer dasselbe Ritual beinhalteten. Beim Einchecken im Hotel informierte er sich stets als erstes, wo die Anonymen Alkoholiker in der jeweiligen Stadt zu finden sind. Die Sucht ließ ihn nie mehr los.

Viele Jahre später bin ich Jürgen Leineman ein zweites Mal begegnet. Diesmal in Köln, anlässlich einer Preisverleihung. Da stand mein Held am kalten Büffet. Ich begrüßte ihn, wie man Menschen begrüßt, bei denen man davon ausgeht, dass sie sich nicht mehr an dich erinnern, obwohl sich deine Wege bereits gekreuzt haben. „Hallo Herr Leinemann“, sagte ich. Und er: „Ja, hallo! Die Stimme aus Kanada!!“ Er erinnerte sich an unser Treffen in Montreal. Ganz offensichtlich hatte er nach seiner Rückkehr auch meine Reportagen über das AA-Welttreffen im Radio gehört. Ich fühlte mich geadelt.

Bei jedem Seminar dabei: Mein journalistisches Vorbild

Auch wenn wir uns danach nie wieder begegnet sind, war Jürgen Leinemann mein ständiger Begleiter, ob er es wollte oder nicht. In jedem meiner Seminare, die ich in den vergangenen zehn Jahren gegeben habe – für den WDR, die ARD/ZDF-Medienakademie, für arte, den NDR, das Internationale Journaistenzentrum Krems bei Wien oder auch für bundestag.de – immer spielte der Name Leinemann als journalistisches Vorbild eine Rolle. Meine SeminarteilnehmerInnen können dies bestätigen.

Dass Jürgen Leinemann jetzt im Alter von 76 Jahren ausgerechnet an einer  Krebserkrankung gestorben ist, die ihm die Fähigkeit zu reden genommen hatte, empfinde ich als besonders heimtückisch. Aber selbst im Angesicht des Todes hat dieser begnadete Kollege und feine Mensch noch die Energie zum Schreiben gefunden.

In seinem Buch Das Leben ist der Ernstfall berichtete er über seinen Kampf gegen den Krebs. Er hat ihn verloren.

Erinnerungen an Nelson Mandela

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Juni 1990: Nelson Mandela und seine damalige Frau Winnie. © Stadtarchiv Montréal

Als Journalist triffst du im Laufe deines Lebens viele Menschen. Wichtige und Wichtigtuer. Mörder, Scheusale und Helden. Reiche und Berühmte. Für mich steht eine kurze Begegnung mit Nelson Mandela ganz oben auf der Liste der beeindruckendsten Persönlichkeiten.

Es war im Juni 1990 bei einer Pressekonferenz im Montréaler Rathaus, vier Monate nach der Freilassung Mandelas aus Robben Island. Gegen Ende der PK gab es noch Gelegenheit, dem Freiheitskämpfer und späteren Präsidenten Südafrikas ein paar persönliche Fragen zu stellen.

Wie gefällt ihm Montréal? Was denkt er über die Unabhängigkeitsbestrebungen der Quebecer Separatisten? Keine Dinge, die die Welt bewegen. Gleich gar keinen Mann, der 27 Jahre seines Lebens in einem südafrikanischen Verlies verbracht hat. Falsche Hautfarbe, falsche Zeit.

Kein großes Ding, die paar Sätze, die ich mit Mr. Mandela wechseln durfte. Und doch haben sie mich nachhaltig beeindruckt. Wie kann eine Gesellschaft einen so großartigen Menschen 27 Jahre lang in einen Kerker sperren? Allein die Vorstellung macht mich noch heute wütend. Ich erinnere mich, dass es in unserer Familie eine Phase gab, da weigerten wir uns, südafrikanische Weine zu trinken. Wer mit Menschen so umgeht wie mit Nelson Mandela, hat mein Geld nicht verdient.

Nach der Rede Mandelas auf dem Balkon des Montréaler Rathauses passierte etwas Bizarres. Ich hatte die Toilette eines nahegelegenen Restaurants aufgesucht, als mein Knochenhandy von Motorola klingelte. Es war, ich erinnere mich noch genau, der Deutschlandfunk (DLF), der einen Korrespondentenbeitrag zum Mandela-Besuch von mir anforderte. „Wann wollen Sie senden?“, frage ich. „Sofort! Nach der Musik sind Sie dran“. – „Live?“ – „Ja, live. Sie hatten uns das Thema doch angeboten, oder?“ Der Kollege in Köln hatte Recht.

Für einen Ortswechsel reicht die Zeit nicht mehr. Also bleibe ich in der Leitung, Riesenhandy am Ohr. Links und rechts von mir Restaurantgäste in stehender Position, die alle nur einen einzigen Grund hatten, den Waschraum aufzusuchen. Genau. Und mittendrin der Kanada-Korrespondent. Livegespräch für den Deutschlandfunk, Nebengeräusche inklusive. Meine Mithörer müssen an meinem Geisteszustand gezweifelt haben. Herr Wichtigwichtig mit Handy am Ohr im WC plappert irgendwas auf deutsch von „Mister Mandela“.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es ein guter Korrespondentenbeitrag war. Ich weiss nur noch, dass es der ungewöhnlichste Ort war, von dem aus ich je gesendet habe. Aber schließlich ist Nelson Mandela auch der ungewöhnlichste Mensch, dem ich je begegnet bin.

Die (Film-)Rolle meines Lebens

So fühlt es sich also an, wenn man mit 63 die erste Filmrolle seines Lebens bekommt und demnächst vor der Kamera steht. Gleich kommt der Fahrer. Dann geht es in die Berge, nördlich von Montreal. Dort wird bereits seit einer Woche gedreht. Mein Charakter kommt erst ab Montag im Film vor. Vier Tage diese Woche, drei in der darauffolgenden – so sieht der Drehplan aus. Und ich bin nervös wie ein Teenager vor dem ersten Date.

„Kein Grund zur Nervosität“, beschwichtigt mich Sterling am Telefon. Er ist der Regisseur von „Belle“.  Sterling muss es wissen. Er hat schon einige Indie-Produktionen hinter sich. Ein richtiger Kassenhit war nicht darunter, aber schöne, ästhetische Filme über die unterschiedlichsten Themen sind unter seiner Regie entstanden, von Ruanda bis zum Rappermovie. Einer seiner Kunstfilme wurde im New-Yorker Guggenheim-Museum gezeigt.

„Belle“ ist ein Film im Film

herbert„Belle“ ist nichts von alledem. Es ist ein Film im Film. Ein Kinofilm, der die Geschichte eines älteren Mannes (Theodore) erzählt, der sich bei Dreharbeiten in eine blutjunge Schauspielerin verliebt und dabei an den Folgen von so etwas wie Altersrassismus zu leiden hat. Vor allem ein Kollege am Set macht sich gerne lustig über den älteren Herrn, für den das Leben seit der Begegnung mit der jungen Schauspielerin „Mae“ erst richtig anzufangen scheint. Und das mit 62 Jahren.

Ursprünglich war ich für die Rolle des Theodore gecastet worden. Aber der Regisseur hatte Erbarmen mit dem neugierigen, aber Film-unerfahrenen Journalisten, der zwar hinter der Kamera gearbeitet hat, niemals aber davor. Jetzt ist die Rolle mit einem routinierten Schauspieler besetzt. Und das ist gut so.

Manchmal haut Waldemar auf den Tisch

Es wurde neu gecastet. Meine Rolle ist jetzt die des Regisseurs des Films im Film. Waldemar, ein deutscher Filmemacher mit europäischem Akzent, älter, erfahren, cool, aber dennoch freundlich, das Ganze mit dem Touch des Bohemiens. Waldemar hat das Wort am Set. Aber er ist mehr als ein Regisseur. Er vermittelt, strahlt Ruhe aus. Und wenn es mal zu sehr knistert zwischen der jungen Mae und dem alten Theodore, haut Waldemar auch mal auf den Tisch.

Es ist viel Text, den ich zu lernen hatte, zu viel eigentlich für Einen, der als Hörfunkkorrespondent ein Leben lang frei von der Leber sprechen durfte. Das Script, sagt Sterling, sei nur die Vorlage. Ich solle mir die Dialoge „mundgerecht“ machen. Wegen der Authentizität. Das werde ich gerne tun. Wer sagt denn schon „would it be a bother“ wenn „would you mind“ viel flüssiger klingt?

Leben und arbeiten in der Lodge

Schauspieler, Regisseur und Crew wohnen dort, wo gedreht wird: In einer wunderschönen Lodge an einem See in der bergigen Landschaft der Laurentiden. Der Indian Summer ist dort vorbei. Vor ein paar Tagen fiel der erste Schnee. Es gibt Szenen am Kamin, im Wald und auch in einem Ruderboot im See. Und, ja, es gibt auch erotische Szenen in „Belle“. Aber es ist in erster Linie ein vertrackter Beziehungsfilm mit ein bisschen verbotener Liebe und schönen Bildern.

Während der Dreharbeiten darf nicht fotografiert werden. Aber ich werde versuchen, hier im Blog ab und zu meine Eindrücke niederzuschreiben.

Dann also bis demnächst in diesem Theater.

Der Tag, an dem alles anfing

2. Mai 1968. Kaum ein anderes Datum hat mein späteres Leben so geprägt wie dieser Donnerstag vor 44 Jahren. Mein erster Tag als Journalist. Das heißt: Natürlich ist man an seinem ersten Tag in einer Redaktion noch kein Journalist. Aber mit dem ersten Arbeitstag als Volontär beim „Zeitungsverlag Waiblingen“ war der Grundstein für meine spätere Laufbahn gelegt.

Das Redaktionsvolontariat dauert in der Regel zwei Jahre und ist, damals wie heute, eine der Grundvoraussetzungen für künftige Journalisten. Am 2. Mai 1968 war es nur noch eine Frage der Zeit, bis ich mich „Journalist“ nennen durfte. Das Feuer für den Beruf des Reporters war schon einige Jahre früher entfacht worden. Aber jetzt, an diesem kühlen Frühlingstag im Remstal bei Stuttgart, war der Grundstein für eine solide Ausbildung gelegt. An einem Schreibtisch nur für mich. Mit einem Telefon, das ich mir mit Horst, dem Sportredakteur, teilte. Und einer schwarzen, gusseisernen Schreibmaschine, der ich in den nächsten Jahren noch Hunderte von Geschichten einhämmern würde.

Der Auftakt war wenig spektakulär. Ein Pressefotograf namens Dieter hatte, Jeans, T-Shirt, Running Shoes, lässig tänzelnd einen Packen Schwarzweiß-Bilder von einer Demonstration auf meinen Schreibtisch geknallt. „Und jetzt?“, fragte ich zaghaft. Dieter zog kurz an seiner Pfeife, zuckte mit den Schultern, murmelte noch etwas von einer „Maikundgebung“ – und weg war er wieder. Rasender Reporter eben. Das gefiel mir gut.

„Such eins raus und mach die Bildunterschrift dazu“, tönte es ziemlich freundlich, aber auch ziemlich bestimmt aus dem Zimmer nebenan. Dort saß Richard Retter, der Chefredakteur. Namen und ein paar Eckdaten zur Kundgebung hatte der Fotograf dazu geliefert. Also tippte ich auf der kleinen Schwarzen meinen Bildtext und ließ ihn vom Chefredakteur abzeichnen. Unverändert! Darauf war ich ziemlich stolz. „Und jetzt setzt du noch dein Kürzel drunter“, sagte der Mann, dem ich mein berufliches Schicksal anvertraut hatte. Ein Kürzel nur? Kein voller Name?. „Noch nicht“, schmunzelte der Boss. „Nicht bei 15 Zeilen!“ Hmmm …

Ein Kürzel brauchte ich also. HB? Nicht gut. Klang nach Zigaretten und „Nur nicht in die Luft gehen!“ BH? Ging gar nicht. „HeBo“, schoss es aus mir heraus. So nannten mich meine Freunde in Ummendorf. Zwei Buchstaben aus dem Vornamen, zwei aus dem Nachnamen. „HeBo“ klang für mich gut und schlüssig. „HeBo“ geht nicht, holte mich der Chef von meiner Wolke herunter. „Wir verwenden hier höchstens drei Buchstaben als Kürzel“. So wurde eben „heb“ daraus. Drei Buchstaben aus meinem Namen. Stolz wie Oskar. Wenn das Vater wüsste!

Für den Blick in den Schaukasten, in dem am nächsten Morgen die druckfrische Zeitung aushing, war mir kein Fußweg zu weit. Ein dreispaltiges Schwarzweiß-Bild mit 15 Zeilen Text. Dahinter der Name des Fotografen. Und ganz weit rechts in der Ecke noch drei Buchstaben, die mich ein Leben lang begleiten sollten: heb. Der Gang zur Vitrine in der Waiblinger „Querspange“, wo sämtliche Zeitungsseiten aushingen, gehörte jetzt zum täglichen Ritual.

Ein Kollege aus Waiblinger Zeiten würde an dieser Stelle todsicher eine Anekdote erzählen, deren Richtigkeit ich – wie peinlich! – leider bestätigen muss. Sie handelt von einem Jungspund aus Ummendorf, der auszog, um Journalist zu werden. Dieser Jungspund schmuggelte sich gelegentlich anonym in die lesende Menschentraube vor dem Zeitungsaushang, um mit geschwellter Brust für alle Anwesenden unüberhörbar die Schreibkünste eines gewissen „heb“ zu loben.

Eitel? Wir doch nicht!        (heb)